DCD Intelligence hat erste Ergebnisse aus dem "DatacenterDynamics 2012 Global Census" veröffentlicht. Wichtige Erkenntnisse umfassen die anhaltende Steigerung der Investitionen in diesem Sektor – so sind etwa die globalen Investitionen in Rechenzentren seit 2011 um 22 Prozent gewachsen –, einen Anstieg des weltweiten Strombedarfs sowie eine deutliche Vermehrung von Outsourcing, insbesondere durch Colocation. [...]
Die Ergebnisse zeigen, dass die gesamten weltweiten Investitionen in Rechenzentren von 86 Mrd. Dollar 2011 im Jahr 2012 auf 105 Mrd. Dollar gestiegen sind – ein Plus von 22,1 Prozent. Nicola Hayes, Geschäftsführer DCD Intelligence, kommentiert: „Unsere Prognose für das Jahr 2013 zeigt ein langsameres Wachstum, aber immer noch sehr gesunde 14,5 Prozent Plus gegenüber 2012 mit weiteren 15 Milliarden Dollar an zusätzlichen Investitionen.“
Den größten Anstieg (22,5 Prozent weltweit; von 40 auf 49 Mrd. Dollar) an Investitionen von 2011 bis 2012 registrierte DCD im Facility Management sowie Maschinenbau und Elektrotechnik, darunter in Bereichen wie Stromverteilungs- und Schaltgeräte, unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV), Generatoren, Kühlgeräte, Sicherheits-Ausrüstung, Brandbekämpfung sowie Data Center Infrastructure Management (DCIM) und damit verbundene Dienstleistungen.
Der „Hardware“-Sektor (Geräte wie Server, Storage, Switches und Router) zeigt ein geringeres Wachstum von 16,7 Prozent (von 30 Mrd. auf 35 Mrd. Dollar). Auch hier soll es bis 2013 ein weiteres Wachstum geben so Hayes, allerdings mit geringerem Tempo: „Ein Großteil der Erhöhung der Investitionen in diesem Sektor werden durch das Wachstum in weniger entwickelten Märkten getrieben – obwohl wir weiterhin ein gewisses Wachstum in den entwickelten Rechenzentrums-Märkten Nordamerikas und Westeuropas registrieren. Regionen wie Asien-Pazifik und Lateinamerika sind es, welche wirklich die globalen Rechenzentrums-Investitionen antreiben.“
KEINE ANGST UM STROMVERFÜGBARKEIT
Die Verfügbarkeit und die Kosten von Energie scheinen den Verantwortlichen nicht mehr so viele Sorgen zu machen. Hayes: „Beide Themen wurden in den letzten Jahren ständig in den Medien und Rechenzentrums-Industrie-Gruppen diskutiert, überraschenderweise ist die Besorgnis über Energieverfügbarkeit und Kosten auf globaler Basis gesunken. Dies wird zum Teil durch die Zunahme von an der Studie teilnehmenden Unternehmen aus weniger entwickelten Märkten, in denen die Leistungsanforderungen kleiner sind und damit weniger wichtig als in reifen Märkten, erklärt. Zum Teil auch durch steigende Effizienz und andere Strategien von Rechenzentrumsbetreibern, um erhöhte Energiepreise zu mildern und Probleme bei der Verfügbarkeit zu überwinden.“
Die Ausgaben für Outsourcing und insbesondere Colocation sind in den letzten zwölf Monaten DCD zufolge um 31,3 Prozent gestiegen (von 16 Mrd. auf 21 Mrd. Dollar), bis 2013 sollen weitere 5 Mrd. Dollar hinzukommen. Gründe hierfür sieht DCD in der Notwendigkeit der Unternehmen, Investitionen in wirtschaftlich angespannten Zeiten zu reduzieren, sowie der zunehmenden Komplexität im RZ-Umfeld.
EUROPA
Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen in der Region, habe der Rechenzentrums-Sektor in Europa weiterhin ein beständiges Wachstum in Bezug auf das Investitionens-Volumen verzeichnet, so DCD. Die Ergebnisse des DatacenterDynamics Zensus zeigen, dass die Investitionen in Rechenzentren in Europa von 2011 auf 2012 um 13,6 Prozent gestiegen sind – von 40.5 Mrd. Dollar im Jahr 2011 auf 46 Mrd. Dollar im Jahr 2012. Obwohl dieses Wachstum im Vergleich zu Regionen wie Asien-Pazifik oder Lateinamerika bescheiden erscheint (24,2 Prozent bzw. 31,4 Prozen) ist es eine ähnliche Wachstumsrate wie sie in Nordamerika zu erkennen ist. Europa trage somit immer noch einen bedeutenden Anteil zu den weltweiten Gesamtinvestitionen in die Rechenzentrums-Industrie bei, so DCD. (pi/rnf)
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