WAIQI: Clevere kabellose Ladestation aus Tirol

Zwei Jungunternehmer haben das Innsbrucker Startup Wireless Convenience Technologies OG gegründet und stellen schicke kabellose Ladestationen aus edlen Hölzern und Büchern her, die auf dem Smartphone automatisch Aktionen anstoßen. [...]

Die beiden Ladestationen WAIQI Home (aus Vollholz) und WAIQI GuteNachtGeschichten (aus alten Büchern) von Johannes Postler und Fabian Hochheimer sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern sollen in Verbindung mit der selbstentwickelten WAIQI-App einen deutlichen Mehrwert bieten. Die Tiroler setzen dabei auf den Drahtlos-Lade-Standard Qi.

„Jeder weiß aus eigener Erfahrung wie viel Schritte nötig sind, bis wir uns abends ins Bett legen können“, erklärt Fabian Hochheimer. „Zunächst suchen wir unser Ladegerät, danach stecken wir das Handy an, stellen den Wecker für den nächsten Morgen und schlussendlich wird der Schlummermodus gewählt, um keine Anrufe mehr zu erhalten.“ Das lässt sich einfacher lösen und so beschlossen die beiden befreundeten Physiker kurzerhand zu den Ladestationen aus Holz oder upgecycelten Büchern eine passende App zu entwickeln. Sobald das Handy auf die Ladestation gelegt wird werden automatisch vom User vordefinierte Aktionen ausgeführt.

Die WAIQI-App ermöglicht dem Nutzer Profile zu erstellen. „Die intuitive Steuerung lässt dich die App an verschiedene Alltagssituationen zuhause oder im Büro anpassen“, so Johannes Postler. „Je nachdem, welche Funktion gewünscht wird, können den Profilen anschließend Aktionen zugeordnet werden, wie beispielsweise Nicht-Stören Modus, WLAN aktivieren, den Wecker stellen oder auch Hörbücher und Playlists abspielen.“ Die App ist modular aufgebaut, was für die Zukunft noch mehr Funktionen verspricht, und soll kostenlos zum Download im Google Play Store bereitstehen.

Noch sind die Ladestationen nicht zu erwerben. Der endgültige Verkaufspreis soll aber, je nach Holzart, bei 79 bzw. 89 Euro liegen. „Manche Hölzer sind teurer im Einkauf und etwas schwerer zu bearbeiten aufgrund der Härte, deswegen der Preisunterschied“, erklärt Fabian Hochheimer gegenüber Computerwelt.at.

Anfang August wollen die beiden Jungunternehmer mit einer Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter starten, um sich mit ihren handgefertigten Produkten im schnelllebigen Markt zu etablieren. Die erste Serie ist auf 250 Stücke limitiert. Verglichen mit dem regulären Verkaufspreis sparen die Interessenten beim Kauf über Kickstarter bis zu 25 Prozent. „Während der Kickstarter-Kampagne werden unsere Kunden jedoch alle WAIQIs zum selben Preis bekommen, eben bis zu 25 Prozent vom niedrigeren Verkaufspreis von 79 Euro“, so Hochheimer weiter. Nach der Kampagne ist geplant, die Produkte auf waiqi.at in einem Online-Shop anzubieten.

Wie sehen die Zukunftspläne der beiden Jungunternehmer aus? Schließlich ist es nicht einfach, bei handwerklich hergestellten, hochwertigen Produkten die Produktionskapazitäten rasch auszubauen. WAIQI strebt jedenfalls ein gesundes Wachstum an. „Je mehr Menschen unser Produkt kaufen und verwenden, desto besser natürlich. Das gilt nicht nur für die Hardware sondern auch ganz besonders für die Software. Hohe Nutzerzahlen helfen uns klarerweise, die App stetig zu verbessern“, sagt Mit-Gründer Hochheimer – räumt aber abschließend ein: „Am Massenmarkt können wir derzeit preislich einfach nicht konkurrieren, dafür aber mit Verarbeitung und Qualität punkten. Das wollen wir uns auch so beibehalten.“ (rnf)


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