Das Hollywood-Filmstudio Warner Bros. Entertainment wird in Zukunft Künstliche Intelligenz (KI) verwenden, um Filmprojekten grünes Licht zu geben. [...]
Dafür nutzt der US-amerikanische Entertainment-Riese das neue Projektmanagement–System der Tech-Firma Cinelytic. Die Anwendung soll Warner Bros. dabei helfen, die richtigen Entscheidungen bei der Planung von Filmfinanzierung zu fällen.
Wert von Film „binnen Sekunden“
„Das System kann den Wert von Filmen oder Stars binnen Sekunden evaluieren. Menschen brauchen dafür mehrere Tage“, zitiert der „Hollywood Reporter“ Cinelytic-Gründer Tobias Queisser. Das Projektmanagement–System soll anhand von unterschiedlichen Daten prognostizieren, wie viel Geld ein neuer Film mit bestimmten Schauspielern in unterschiedlichen Ländern an den Kinokassen machen wird.
Die Plattform von Cinelytic wurde 2016 ins Leben gerufen. 2018 erhielt das Unternehmen vom thailändischen Filmfinanzierungsfonds T&B Media Global eine Geldspritze über 2,25 Mio. Dollar (etwa zwei Mio. Euro). Seitdem hat Cinelytic mehrere Filmstudios als Kunden gewonnen, darunter das britische Unternehmen Ingenious Media, das den Science-Fiction-Blockbuster „Avatar“ mitfinanzierte.
„Bauchgefühl“ immer noch gefragt
Laut Queisser bedeutet die Partnerschaft mit Warner Bros. jedoch nicht, dass Algorithmen sämtliche Entscheidungsprozesse in Hollywood übernehmen können. „Eine KI kann noch keine kreativen Entscheidungen fällen. Was sie jedoch kann, ist Zahlen und riesige Datensätze verarbeiten. Es braucht beim Entscheidungsprozess immer noch Erfahrung und menschliches Bauchgefühl“, so der Cinelytic-Gründer.
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