Cybergangs haben gemäß Informationen des FBI eine neue Methode entwickelt, um vor allem börsenkotierte Unternehmen zu erpressen. Sie drohen mit der vorzeitigen Veröffentlichung von Finanzinformationen wie Quartalsberichten. [...]
Die Cyberabteilung der US-Bundespolizei FBI warnt aktuell davor, dass cyberkriminelle Banden eine neue Taktik gegen börsenkotierte Firmen anwenden, um Lösegeld zu erpressen. Sie drohen nämlich damit, zuvor gestohlene Finanzinformationen zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu veröffentlichen, etwa vor der Publikation des Quartalsberichts, vor einem Börsengang oder der Bekanntgabe einer Firmenübernahme. Solche vorzeitigen Veröffentlichungen haben das Potenzial, den Aktienkurs des Unternehmens zu beeinflussen.
Aufgekommen ist die Methode offenbar 2020. Nach Angaben des FBI sind im letzten Jahr beispielsweise drei US-Firmen bedrängt worden, die sich gerade in Merger-Verhandlungen befanden.
Im April 2021 hätten zudem die Betreiber von Darkside, einem Ransomware-as-a-Service, damit geprahlt, dass sie viele Firmen, deren Titel an diversen Börsen wie der Nasdaq gehandelt würden, mit Ransomware infiziert hätten und über Informationen verfügten, mit denen Kursspekulationen möglich seien, so das FBI.
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