Warnung vor Wettrüsten mit „Killerrobotern“

Friedensforscher der niederländischen Organisation PAX warnen vor einem Wettrüsten mit Waffensystemen wie z.B. Drohnen, die durch Künstliche Intelligenz (KI) gesteuert werden und ohne Einfluss des Menschen Entscheidungen über Leben und Tod treffen. [...]

PAX warnt vor KI-Waffen, wie z.B. Kampfdrohne (Bild).
PAX warnt vor KI-Waffen, wie z.B. Kampfdrohne (Bild). (c) Pixabay / skeeze

PAX fordert ein Verbot solcher Roboter, das Wettrüsten würde sonst zu katastrophalen Folgen führen. Konflikte würden eskalieren und das Risiko von Todesopfern erhöhen.

Ziele autonom angreifen

PAX hat einen Bericht veröffentlicht, in dem der Status von militärischen Projekten mit KI in sieben verschiedenen Ländern untersucht wurde. Demnach investieren die USA zwei Mrd. Dollar in die Entwicklung der „zweiten Welle der KI-Technologie“. Es werde bereits an Programmen wie „ATLAS“ gearbeitet. Dieses Programm nutzt KI und maschinelles Lernen, „um Bodenkampffahrzeugen autonome Zielfähigkeiten zu geben“, was es Waffen ermöglichen soll, „Ziele mindestens dreimal so schnell zu erfassen, identifizieren und anzugreifen wie beim momentanen manuellen Vorgang“.

Da die Großmächte massiv Geld in die Entwicklung autonomer Waffen stecken und es dafür noch keine internationalen Regeln gibt, würden diese Waffen ohne schnelle Gegenmaßnahmen unvermeidlich in Konflikten auf der ganzen Welt eingesetzt. PAX ruft Staaten dazu auf, gemeinsam autonome Waffen zu verbieten, und fordert von Privatunternehmen, weder in solche Waffensysteme zu investieren noch sie zu entwickeln.

Globale Regeln einhalten

„Wir sehen hier eine nahe Zukunft, in der Waffen mit KI die Rolle des Menschen übernehmen und Ziele selbst auswählen und angreifen. Ohne klare internationale Regeln steht uns eine Ära bevor, in der Algorithmen, nicht Menschen, über Leben und Tod entscheiden“, meint Daan Kayser, Projektleiter für den Bereich autonome Waffen bei PAX.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*