Warum das iPhone auf einmal lahm wirkt

Alle Jahre wieder: Sobald ein neues iPhone auf den Markt kommt, scheint das alte Apfel-Telefon plötzlich langsamer zu werden. Das hat zwar zum Großteil psychologische Gründe – aber nicht ausschließlich. [...]

Jedes Jahr das gleiche: Nach der jährlichen Apple-Keynote mit der Vorstellung der neuen iPhone-Generation, scheinen die eigenen Geräte langsamer zu laufen als sonst. Die Akkuleistung war anfangs anscheinend auch schon mal besser. Das ist aber nicht nur alles Einbildung.

Dem deutschen Onlineportal für Statistiken „Statista“ zur Folge steigt die Anzahl der weltweiten Google-Suchanfragen für „iPhone slow“ vor allem kurz nach der Vorstellung eines neuen iPhones besonders stark an.

Dieses Verhalten scheint nun auch plausibel: Denn die Leistung des „alten“ iPhones hat sich  tatsächlich in einigen Punkten verschlechtert, was vor allem am neuen iOS-Betriebssystem liegt.

Tests zeigen, dass beispielsweise unter iOS 9 das Öffnen von Apps, die Eingabe von Nachrichten oder das Umschalten zwischen verschiedenen Anwendungen deutlich schlechter laufen als noch unter iOS 8. Allerdings sind auch Verbesserungen feststellbar: So ist zum Beispiel das Surfen über den Safari-Browser dank erhöhter Geschwindigkeit  wesentlich angenehmer. Anscheinend bleiben die negativen Veränderungen stärker in Erinnerung als die positiven. Unsere Kollegen von Macwelt haben in ihrem Testcenter iOS 8 gegen iOS 9 im Geschwindigkeitstest antreten lassen, hier finden Sie ihr Ergebnis.

Laut „TIME“ kommt noch ein weiterer psychologischer Aspekt hinzu, der das iPhone auf einmal nicht mehr so flott wirken lässt. Unterbewusst entwickelt sich das Gefühl, dass man mit seinem „alten“ Gerät nicht auf dem neuesten Stand der Technik ist.

Dadurch entsteht der Eindruck, dass das Gerät insgesamt langsamer sei oder manche Funktionen nicht mehr so flüssig laufen wie sonst. Und aus diesem Gefühl entwickelt sich der Wunsch, das aktuellste Gerät zu besitzen.

* Simon Lohmann ist Redakteur der Macwelt.


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