Der kompletteste Blick auf die Prognosen der heimischen IKT-Branche: Insgesamt 72 Geschäftsführer heimischer IT-Anbieter oder Institutionen haben sich mit einem Beitrag am Jahresausblick von Computerwelt.at beteiligt. Die Mehrheit erwartet ein wirtschaftlich schwieriges Jahr, hofft aber auch auf eine erhöhte Investitionsbereitschaft bei den Kunden. [...]
Harald Kilian, Geschäftsführer ITSDONE
ITSDONE geht weiterhin von einem stabilen Wachstum im Outsourcing Geschäft 2015 aus. Dies vor allem im Bereich des Mittelstandes, wo einerseits Unternehmen feststellen, dass ihre interne IT mit der Begrifflichkeit Dienstleistung und Transparenz nicht eins werden und anderseits Unternehmen, die in der Vergangenheit einen großen nationalen oder internationalen Outsourcing-Partner als Serviceunternehmen gewählt haben, der sich letztendlich dann als unbeweglich und doch zu teuer erwies.
Der Bereich der Open Source Softwareprodukte wird ebenfalls verstärkt Einzug nehmen. Hier stellen wir in den letzten Jahren bereits ein aufkommendes Interesse an Trouble-Ticketing, CMDB und Monitoring Lösungen bei Unternehmen fest, die entweder ihre kommerzielle Lösung durch eine Open Source Lösung tauschen, oder bei Unternehmen, die mehr Transparenz ihrer IT fordern.
Für Unternehmen, die weiterhin in Österreich ihre Geschäftsniederlassung haben wird es von Jahr zu Jahr schwieriger, begründet durch die jährlichen Kollektiverhöhungen/Anpassungen und der zu hohen Lohnnebenkosten. Es ist fein, wenn Mittelstandsunternehmen der Motor der österreichischen Wirtschaft sind, nur sollte sich dies auch in irgendeiner Form für das Unternehmen positiv auswirken, z.B. niedrigere befristete Besteuerung bei Arbeitsplatzschaffung.
Ewald Glöckl, Director Austria NetApp
Trotz der allgemein wirtschaftlich angespannten Situation wird der stetig steigende Bedarf nach mehr Informationen durch immer umfangreichere Digitalisierung aller Geschäfts- und Lebensbereiche die Nachfrage an IT-Lösungen für bessere Applikationen und Services anregen und dadurch die Investitionen ankurbeln. Durch die gestiegene Aufmerksamkeit wie mit elektronischen Daten umgegangen wird, ist der Bedarf nach professionellen Lösungen für Datenmanagement gegeben.
Unser Fokus wird auf die Erweiterung unserer Produktportfolios in Richtung Flash basierender Storagesysteme mit Applikationsintegration gehen. Aber in den meisten Fällen wird die Notwendigkeit aus Kosten- und Effizienzsicht kombinierte Lösungen – SSD und Festplatten – im Datenspeicherbereich einzusetzen, gegeben bleiben. Die Einbindung von hybriden Cloudarchitekturen mittels sicherer automatisierter Technologien wird einen weiteren Schwerpunkt bilden. Im Bereich Private Cloud wird es darum gehen, einfache Verwaltung mit kosteneffizienten Lösungen zu kombinieren, um die Vielzahl neuer Endgeräte und die dadurch entstandenen Bedürfnisse überall und jederzeit auf Daten zugreifen zu können, bestmöglich zu unterstützen.
Allgemein bleibt es eine Notwendigkeit, dass abseits der größeren Städte Bandbreiten und Kommunikationsinfrastruktur geschaffen werden müssen, um in Österreich die Cloud- und neue Applikationsarchitekturen besser zu ermöglichen.
Michael Siedler, Geschäftsführer Godesys IT GmbH
Ich erwarte mir von 2015 einen wirtschaftlichen Impuls seitens der Politik und hoffe dadurch auf einen positiven Trend in Richtung Investitionsfreude einzelner Unternehmen. Vor allem in Richtung Optimierung der Geschäftsprozesse und Verbesserung bzw. Erneuerung bestehender IT-Landschaften und ERP-Systeme könnte 2015 sich einiges bewegen. Der Bereich ERP in der Cloud wird eine interessante Alternative zu bestehenden On-Premise-Lösungen sein. Auch wenn es hier noch diverse Bedenken wie möglicher Kontrollverlust oder die Abhängigkeit von Cloud-Providern gibt, bestechen Cloud-basiertes Lösungen vor allem durch Kostenersparnis und reduzierte Kapitalbindung. Diese Vorteile kommen besonders gut bei Unternehmen zum Tragen, die neu am Markt sind – etwa Startups. Godesys wird 2015 neben Verbesserungen und Optimierungen in den Standardmodulen CRM, Service, PPS und Mobility, sicher einen Schwerpunkt im Bereich ERP/WWS in der Cloud setzen!
Anton G. Ofner, Kurator des WIFI Wien
Für 2015 erwarte ich mir, dass wir mit den unternehmerischen Herausforderungen wachsen und noch stärker auf Innovation sowie qualifizierte Aus- und Weiterbildung setzen. Sowohl am Arbeitsmarkt als auch für Unternehmer/-innen ist es entscheidend, dass wir unsere Stärken und Potenziale erkennen und weiter forcieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben oder zu werden. Weiterbildung ist der Schlüssel für den Erfolg, denn Wissen und Kompetenzen sind unsere wichtigsten Ressourcen.
Gerald Huhn, Managing Direktor SNP AUSTRIA
Laut einer IT-Onlineumfrage im November 2014 verwenden knapp 60 Prozent der Unternehmen bis zu 20 Prozent des IT-Gesamtbudgets für Konsolidierungsmaßnahmen. D. h. dass auch 2015 viele Unternehmen mit einer bevorstehenden ERP/SAP System-Konsolidierung beschäftigt sein werden. Größte Herausforderungen dabei sind die hohe technische Komplexität und deren Abhängigkeiten. SNP AG, Sponsor der Onlineumfrage, unterstützt Unternehmen dabei, schneller auf Veränderungen in ihrem Geschäftsumfeld zu reagieren. Mit der Lösung SNP Transformation Backbone können Unternehmen ihre IT-Landschaft schnell und wirtschaftlich an neue Rahmenbedingungen anpassen.
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