Was 2015 passiert: Die Stimmung in Österreichs IKT-Branche

Der kompletteste Blick auf die Prognosen der heimischen IKT-Branche: Insgesamt 72 Geschäftsführer heimischer IT-Anbieter oder Institutionen haben sich mit einem Beitrag am Jahresausblick von Computerwelt.at beteiligt. Die Mehrheit erwartet ein wirtschaftlich schwieriges Jahr, hofft aber auch auf eine erhöhte Investitionsbereitschaft bei den Kunden. [...]

Markus Hufnagl, Geschäftsführer oxaion

Das Konzept vom Internet der Dinge (IOT) nimmt in den Köpfen der IT-Spezialisten langsam Gestalt an. Das bedeutet, dass der Nutzen erkannt, und auf Ziele hin gearbeitet wird. Beim Benutzer – also beim Menschen im Alltag – werden die Auswirkungen erst in 3-5 Jahren wirklich sichtbar werden. Dann erwarte ich einen Quantensprung in der totalen Vernetzung im täglichen Leben. Parallele, aber sehr stark verknüpfte, Entwicklungen sind die Themenbereiche „Cloud Services“ und „Mobility“. Das bedeutet nicht, dass alle Anwendungen und Daten kurzfristig zu 100 % in die Cloud verlegt werden, sondern dass es für gewisse Anwendungsbereiche Sinn macht und für gewisse andere Aufgaben weniger Sinn macht. Was wir auf jeden Fall erwarten können ist, dass das Privat- und Geschäftsleben immer mehr verschwimmt. Wir arbeiten von Zuhause oder wenn wir unterwegs sind und wir pflegen unser Soziales Netzwerk wenn wir im Büro sitzen. Welches Endgerät mit welchem Betriebssystem dabei genutzt wird ist unerheblich. Wichtig ist, dass wir ständig mit dem Internet verbunden sind und entweder über VPN oder über die Cloud auf unsere Anwendungen und Daten zugreifen können.

Die Wirtschaft in Europa und auch in Österreich wird sich nächstes Jahr trotzt der Krise in der Ukraine und den damit verbundenen Sanktionen gegen Russland leicht erholen. Ein stärkeres Wachstum wird jedoch langfristig nicht eintreten. Die hohe Unsicherheit wird uns noch länger begleiten und damit das Investitionsverhalten negativ beeinflussen. Unternehmen in vielen Branchen müssen lernen mit einer hohen Dynamik umzugehen – also flexibler werden. Da wir immer mehr in eine Wissensgesellschaft transformieren müssen sich die Unternehmen darauf einstellen, dass die Wertschöpfung nicht mehr in der Fabrikhalle sondern in den Entwicklungslabors entsteht.

In Europa, aber besonders in Österreich, ist die Politik gefordert die Rahmenbedingungen für Bildung zu ändern. Der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg und sozialem Frieden ist die Bildung! Eine zweite aber nicht minder wichtige Aufgabe betrifft die viel zu hohe Abgabenquote. Diese muss zur Förderung der Wirtschaft massiv gesenkt werden – und dazu müssen endlich umfassende Reformen angegangen werden.

Helmut Pfeifenberger, Direktor & General Manager Brother Österreich

Für das Jahr 2015 ist zu erwarten, dass der mediale Fokus und das Kunden-Interesse an den Themen „Green IT“ und „Business Inkjet-Drucker“ weiter zunimmt. Wie diese beiden Themen zusammengeführt und damit sogar noch Kosten eingespart werden können, lässt sich gut an Hand des Brother HL-S7000DN100 darstellen. Dieser mit 100 Seiten pro Minute schnellste Office-Drucker der Welt, hat dank seiner kalten Inkjet-Linehead-Drucktechnologie einen um bis zu 85% geringeren Stromverbrauch als vergleichbare Laserdrucker, bei Druckkosten von 0,8 Cent pro Seite. Auch die durch Duplexdruck mögliche beidseitige Papiernutzung hilft CO²-Ausstoß zu reduzieren und Kosten zu sparen.

Johann Ehm, Geschäftsführer Danube IT Services

Cloud Computing und insbesondere IaaS werden immer ausgereiftere Produkte und damit Commodity. Da in Österreich und Deutschland noch großes Marktpotential besteht, erwarten wir für 2015 eine deutlich steigende Nachfrage. BITKOM erwartet am Geschäftskundenmarkt für Cloud-Lösungen für 2015 eine Steigerung um 38 Prozent, für die wir sehr gut gerüstet sind.

Wolfgang Prentner, Geschäftsführer ZT Prentner IT

Das Jahr 2014 war ein sehr erfolgreiches für uns als ZTP – unabhängige und staatlich beeidete IT-Prüf- und Überwachungsstelle. Dennoch sind meine Erwartungen in Zeiten schwachem Wirtschaftswachstums in Österreich und Europa verstärkte wirtschaftspolitische Impulse, mehr Sicherheit, Transparenz und Vertrauen für ein mehr an „Gesundheit in der IT“.

Achim Kaspar, General Manager Cisco Austria

Für Cisco war das Jahr 2014 ein besonderes Jahr: Cisco feiert den 30. Geburtstag. Niemand hatte damals geahnt, wie wichtig Internet heute sein würde. Derzeit stehen wir vor einer digitalen Wende: Big Data, Clouds sowie Internet of Everything (IoE) bergen ein ungeahntes Potenzial für neue Wirtschaftsmodelle. Es ist uns bisher immer gelungen, einen Schritt voraus zu sein. Mit dem Technology Radar spüren wir Trends und Lösungsansätze für künftige IT-Anforderungen auf. Einer davon wird Fog Computing sein, eine Lösung, die eine erste Analyse der Daten am Rand des Netzwerks erlaubt. Das ist deutlich effizienter und schneller als über weit entfernte Rechenzentren. Im Internet of Everything, einer komplett vernetzen Welt, ist dies die einzige Möglichkeit, mit der riesigen Datenmenge umzugehen.


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