Was 2015 passiert: Die Stimmung in Österreichs IKT-Branche

Der kompletteste Blick auf die Prognosen der heimischen IKT-Branche: Insgesamt 72 Geschäftsführer heimischer IT-Anbieter oder Institutionen haben sich mit einem Beitrag am Jahresausblick von Computerwelt.at beteiligt. Die Mehrheit erwartet ein wirtschaftlich schwieriges Jahr, hofft aber auch auf eine erhöhte Investitionsbereitschaft bei den Kunden. [...]

Patrick Weilch, CEO FWI Information Technology

In 2015 werden die Hypes der letzten Jahre: Cloud, Mobility, Social etc. spürbar in unser Daily Business und in unsere Kundenprojekte einziehen und sich gleichzeitig der beinharten Kosten/Nutzen Wahrheit stellen müssen. Unternehmen werden angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung speziell im ersten Halbjahr 2015 nur sehr zögerlich große IT Investments tätigen und sich fragen, ob sie mit neuen Technologien gleichzeitig kostengünstige und dennoch hochperformante Lösungen bekommen werden. Dies wird große Hersteller von Business Lösungen unter Druck bringen, ihre Produkte noch stärker skalierbar zu gestalten und gleichzeitig noch mehr in aktuelle Technologien wie z.B. Mobility zu investieren. Ich persönlich sehe Raum für neue, innovative Business Lösungen, welche nicht versuchen eine Hybrid Lösung zwischen der alten, transaktionsbasierten Welt und der neuen mobilen, Cloud-Welt herzustellen sondern sich nur auf letztere konzentrieren und dadurch deutlich kostengünstiger anbieten können.

Der wirtschaftliche Druck wird speziell mittelständische Unternehmen dazu bringen noch stärker in die Internationalisierung zu investieren. Genau diese Unternehmen können es sich jedoch oftmals nicht leisten in international taugliche Business Lösungen für mehrere hunderttausend Euro zu investieren. Auch hier gilt: wer am meisten „Value for the Buck“ bietet, wird am Schluss die Nase vorne haben.

Es wird sicherlich kein einfaches Jahr, aber wir sind gerüstet!

Andreas Schlecht, Sales Director Hitachi Data Systems

Wir erwarten einen starken Wachstum in 2015, vor allem in dem Bereich In-Memory Computing. Hitachi Data Systems verfolgt in Zukunft einen holistischen Ansatz. Diesen Trend sehen wir auch in IT Unternehmen, das Silo-Denken nimmt immer mehr ab. Die Key-Player im Hardware Markt werden sich endgültig verändern, da Software Defined Infrastruktur und Applikationen nicht mehr aufzuhalten sind. Aufgrund des Wandels kommt es auch zu Veränderungen bei den Fachkräften. Die Entscheidungsträger werden in Zukunft an Infrastruktur und Applikations-Fachleute herantreten um ganzheitliche Business Entscheidungen zu treffen.

Manfred Nowotny, Geschäftsführer von schoeller network control

Aufgrund der zunehmenden Vernetzung der Infrastruktur werden Netzwerkzuverlässigkeit und Netzwerkabsicherung im Fokus stehen. Eine Multilayer-Security-Strategie in Verbindung mit Cloud, Big Data und dem „Internet der Dinge“ (IoT) wird daher für innovative Unternehmen 2015 ein Schwerpunktthema sein.

Ich möchte aus diesem Grund die Synergien innerhalb der TEC-Unternehmen so nutzen, dass unsere Kunden merklich davon profitieren. Gefragt sind individuelle IT-Konzepte für jede Unternehmensgröße, die den Security Herausforderungen der Zukunft Stand halten können. Dabei gilt es bestehende IT-Sicherheitsarchitekturen neben den notwendigen technischen Maßnahmen wie z. B. Verschlüsselung, Firewalling, Intrusion Prevention oder Endpoint Security auch mit anforderungsgerechten Gesamtlösungen auszustatten. Um diese verstärkte Kundenorientierung nachhaltig gewährleisten zu können, war mir die Erweiterung des bewährten schoeller Teams von Spezialisten besonders wichtig. Mit Hannes Gruber im Sales Bereich und mit den drei erfahrenen und zertifizierten Technikern Mario Kamenko, Wilhelm Demuth und Bernhard Englisch setze ich daher gleich zu Jahresbeginn ein deutliches Zeichen für die Kompetenz von schoeller network control.

Werner Steinecker, Technikvorstand Energie AG Oberösterreich

Das Jahre 2015 wird bei uns im IKT-Bereich durch zwei wesentliche Entwicklungen geprägt sein. Das sind einerseits das Eindringen von Cloud-Services in allen Lebensbereichen – insbesondere bei e-Home-Automation und bei e-Health. Andererseits wird für diese Dienste eine immer zuverlässigere und leistungsfähigere Infrastruktur benötigt. Energie AG versorgt bereits jetzt Oberösterreich mit einem 4.500 km langem Glasfasernetz.

Der öffentliche Bereich und die Industrie sind darüber bereits sehr gut versorgt. Dienste für Privatkunden – auf Basis von FTTH – sind im Anlaufen und werden nach Bedarf dementsprechend forciert. Der Energiesektor wird beiden Strömungen ausgesetzt sein – hier wird der Smart Meter eine zentrale Rolle spielen.

Bis zum Jahre 2017 wird die Energie AG 450.000 intelligente Stromzähler eingebaut haben. Darüber werden dann Energiedienstleistungen, Anbindungen zu e-Home-Automation und Rückkupplung zum Smart Grid möglich sein.

Pavol Varga, General Manager Dell Austria

Wir erwarten, dass sich Unternehmen dieses Jahr vermehrt auf die Konvergenz von Rechenzentren konzentrieren werden. Es gilt, IT-Kosten zu senken und gleichzeitig maximale Flexibilität der Infrastruktur zu erreichen. Außerdem stellt der aufstrebende Trend rund um mobile Technologien zusätzliche Anforderungen an heutige Rechenzentren: Nutzer werden künftig nicht nur von Laptops, Tablets und Smartphones auf Daten und Anwendungen zugreifen, sondern etwa auch mit Smart Watches. Im Zuge des erweiterten Bring-Your-Own-Device-Trends sollten Unternehmen auch ihre unternehmensweiten Schutzmaßnahmen aufrüsten. Wir denken, dass Organisationen 2015 auch nicht zuletzt aufgrund der medialisierten Sicherheitsschwachstellen im vergangenen Jahr heuer vermehrt ihre unternehmensweiten Schutzmaßnahmen umfassend verbessern werden. Wir von Dell werden dieses Jahr weiter unser Channel-Partner-Netzwerk ausbauen, um mit langfristigen Partnerschaften unsere strategischen Ziele zu erreichen.


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