Was Konzerne von Startups lernen können

Startups machen großen Konzernen bei der Entwicklung zukunftsweisender Innovationen immer häufiger Konkurrenz. Wie es jungen Technologiefirmen gelingt, Innovationen besonders schnell zur Marktreife zu bringen, und was große, innovationshungrige Unternehmen von ihnen lernen können, zeigt eine Umfrage von Automic. [...]

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die typische „Startup-Mentalität“ vor allem das Zusammenspiel von Produktentwicklung, Innovationsprozessen und Unternehmenskultur beeinflussen. Auf diesem Gebiet zeigen sich bei aufstrebenden Jungunternehmen teils drastische Unterschiede zu den häufig schwerfälligen Konzernen: Startups sind in der Regel deutlich risikofreudiger, von einer gemeinsamen Vision angetrieben und produktfokussierter. Außerdem etablieren sie eine innovationsfördernde Unternehmenskultur und gehen schonend mit personellen und finanziellen Ressourcen um.
75 Prozent der befragten Startups arbeiten mit dedizierten Innovationsprozessen und –methoden, insbesondere bei der Produktentwicklung. Getreu dem Motto „Lernen durch Erfahrung“ bringen Startups neue Produkte schnell auf den Markt und stehen dabei im engen Austausch mit ihren Kunden. So können sie Fehler schneller korrigieren und sparen Entwicklungskosten. 72 Prozent aller Jungunternehmer sind sich sicher, dass Innovationen nur auf diesem Weg umzusetzen sind.
75 Prozent der Befragten haben ihre Basis-IT-Infrastruktur weitestgehend automatisiert und damit berechenbar, nachhaltig und kosteneffizient gestaltet. In erster Linie setzen sie auf intelligentes Arbeiten statt Mehraufwand. Im Gegensatz zu Großkonzernen nutzen sie die neuesten Technologien, um die tägliche Arbeit zu vereinfachen. Dabei erleichtert es ihnen besonders der Umstand, dass sie nicht wie viele Großunternehmen fest an Dienstleister gebunden sind, sondern ihren Service-Anbieter einfach wechseln können, sobald er ihre Bedürfnisse nicht mehr erfüllt.
STARTUPS FOLGEN EINER VISION
Während in Großkonzernen traditionell Werte wie Berechenbarkeit, Verlässlichkeit und Kontinuität geschätzt werden, setzen Startups stärker auf innovationstreibende Eigenschaften wie Kreativität und Risikofreude. Überraschenderweise stehen viele junge Firmen der Konsenskultur großer Unternehmen skeptisch gegenüber. Vielmehr sprechen 90 Prozent von ihnen dem Gründer und seiner Vision maßgebliche Bedeutung zu.
Während 70 Prozent aller befragten Startups ihr eigenes Unternehmen für Innovationsprozesse gut gerüstet sehen, bewerten viele die Wandelbarkeit von Großunternehmen als zu langsam. 80 Prozent glauben, dass die mangelnde Entscheidungskompetenz und zu wenig Ressourcen Innovationen in Konzernen behindern. „Die meisten großen Konzerne wissen, dass Innovation der Treibstoff des Erfolgs ist. Doch gerade die Führungsebene hat erkannt, dass junge technologiegetriebene Unternehmen ihnen dabei ein Stück voraus sind.
Startups sind deutlich risikobereiter und weniger in feste Strukturen eingebunden. Damit können sie im Vergleich schneller und kreativer sein. Große Unternehmen können Ansätze aus der Start-up-Kultur für sich nutzen, um innovativer zu werden“, kommentiert Stefan Zeitzen, Senior Vice President Sales and Services bei Automic. Automatic hat 60 Startups aus Deutschland, Großbritannien und den USA nach ihrem Erfolgsrezept gefragt.

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