Europäische Anwender machen sich einer aktuellen Studie zufolge mehr als andere Sorgen um Datenschutz und Sicherheit. [...]
„Das ‚Internet der Dinge‘ hat das Potenzial, die Art, wie wir leben und arbeiten, zu verändern. Doch dieses Potenzial wird nie realisiert werden, wenn die Hersteller nicht auf die Bedenken der Verbraucher im Hinblick auf Datenschutz und Sicherheit reagieren“, kommentiert Raimund Genes, CTO von Trend Micro. „Bis 2020 wird der Markt etwa 7,1 Billionen Euro schwer sein, so die Analysten von IDC – dass jeder Hersteller daran partizipieren und seinen Mitbewerbern zuvorkommen möchte, liegt auf der Hand. Doch das darf nicht auf Kosten des Datenschutzes und der Sicherheit gehen.“
WAS KANN MAN TUN?
Raimund Genes hat vier zentrale Empfehlungen zusammengestellt:
- Unternehmen sollten Anwender darüber informieren, welche persönlichen Daten gesammelt werden, wie sie verwendet werden, und ihnen die Möglichkeit zum „Opt-out“ geben.
- Unternehmen sollten Anwendern zeigen, wie sie Informationen löschen oder ein Gerät im Falle eines Diebstahls oder Verlusts deaktivieren können.
- Unternehmen sollten Datenschutz- und Sicherheitsrichtlinien erstellen und dafür sorgen, dass sie umgesetzt werden – und die Mitarbeiter auf die Wichtigkeit aufmerksam machen.
- Unternehmen sollten die kommende europäische Datenschutzverordnung und ihre Auswirkungen im Auge behalten und sicherstellen, dass alle neuen Produkte im Einklang damit stehen.
WAS SIND DIE DATEN WERT?
Neben Fragen zur Vertraulichkeit und Sicherheit im Internet der Dinge ging es in der Umfrage auch um die Wertschätzung der Teilnehmer für persönliche Informationen wie solche zur Gesundheit, zum Online-Banking oder ihren Einkaufsgewohnheiten im Internet – und darum, ob sie diese Informationen verkaufen würden. 51 Prozent der Befragten (26 Prozent „stimmen sehr zu“ und 25 Prozent „stimmen zu“) halten ihre persönlichen Daten für wertvoll, weil sie Unternehmen dabei helfen, Produkte zu vermarkten und zu verkaufen. Und sogar 64 Prozent (31 Prozent „stimmen sehr zu“ und 33 Prozent „stimmen zu“) glauben, dass persönliche Daten einen finanziellen Wert darstellen, ähnlich einer Währung.
Am preiswertesten sind für die Teilnehmer folgende Daten:
- Geschlecht: 1,25 Euro
- Name: 3,15 Euro
- Telefonnummer: 4,85 Euro
Am teuersten sind:
- Passwörter: 73,60 Euro
- Angaben zur Gesundheit: 31,40 Euro
- Zahlungsangaben (mit Kreditkarte): 18,70 Euro
Für die Studie wurden 1.903 Anwender in Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Japan, Luxemburg, den Niederlanden, Polen, Russland, Schweden, der Schweiz, Slowenien, Spanien und den Vereinigten Staaten befragt. Die Zahl der europäischen Teilnehmer liegt bei 564. (pi)
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