Was wünscht sich die Generation Z am Arbeitsmarkt?

Flexible Arbeitszeiten, das Angebot einer 4-Tage-Woche bei gleicher Wochenarbeitszeit und ortsunabhängiges Arbeiten (Remote Work) sind die Top-3-Kriterien der Arbeitnehmenden der Generation Z. [...]

Bei kaum einem anderen Kriterium zur Attraktivität der Arbeitgeber ist der Unterschied zwischen den Generationen so groß wie bei der Frage zu Home Office bzw. Remote Work. Das ist ein klares Signal an Arbeitgeber. Die Generation Z ist eine New-Work-Generation. (c) stock.adobe.com/Lomb

Der diesjährige International Youth Day, der Tag, der der Jugend gewidmet ist und von den Vereinten Nationen ausgerufen wurde, thematisiert die digitale Transformation und den Einsatz der Digitalisierung für nachhaltige Lösungen. Keine Generation am Arbeitsmarkt verfügt über so viel digitales Knowhow wie die Generation Z – dementsprechend wünschen sich die 18- bis 29-Jährigen tendenziell häufiger Remote Work als die Generation 50+, so das Ergebnis der von forsa im Auftrag von XING durchgeführten Wechselbereitschaftsstudie 2024.

„Bei kaum einem anderen Kriterium zur Attraktivität der Arbeitgeber ist der Unterschied zwischen den Generationen so groß wie bei der Frage zu Home Office bzw. Remote Work. Das ist ein klares Signal an Arbeitgeber. Die Generation Z ist eine New-Work-Generation“, kommentiert Sandra Bascha, Leitung Kommunikation XING Österreich und Expertin für New Work.

Wunsch nach höherem Gehalt

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konnten im Rahmen der Studie angeben, welche Kriterien ihnen bei der Wahl eines neuen Arbeitgebers wichtig wären. Nach wie vor – über alle Generationen hinweg – wird ein höheres Gehalt mit durchschnittlich 68 Prozent als am wichtigsten bewertet – wobei hier die 18- bis 29-jährigen Arbeitnehmenden mit 73 Prozent leicht über dem Durchschnitt liegen. Die größten Unterschiede zwischen den Generationen gibt es beim Kriterium Attraktivität des Arbeitsplatzes, die 48 Prozent der jungen Mitarbeitenden als wichtig einstufen, aber nur 32 Prozent der Beschäftigten 50+. Ähnlich ist das Verhältnis bei der Möglichkeit von Remote Work, die 41 Prozent der Generation Z, aber nur 30 Prozent der älteren Arbeitnehmenden (50 Jahre und älter) als wichtig erachten.

Die Bedeutung des Engagements für das psychische Wohlergehen der Mitarbeitenden wird ebenfalls unterschiedlich bewertet: 41 Prozent der Generation Z schätzen dieses Engagement, in der Generation 50+ sind es lediglich 27 Prozent. Interessant ist auch der Wunsch nach einem sicheren Arbeitsplatz: dieser ist bei den älteren Arbeitnehmenden mit 64 Prozent hoch ausgeprägt, bei den jungen Beschäftigten mit 50 Prozent deutlich geringer, am deutlichsten mit 70 Prozent bei den 30- bis 49-Jährigen.

Diverse Teams liefern besten Output

„Anhand dieser Ergebnisse sieht man den Unterschied der Erwartungen, gerade zwischen Gen Z und Gen X – um es hierarchisch auszudrücken, zwischen Mitarbeitenden und oftmals Führungskräften“, sagt Bascha. Und weiter: „Wir wissen aus zahlreichen Studien, dass diverse Teams den besten Output liefern – damit dies gelingt, müssen die unterschiedlichen, am Arbeitsmarkt tätigen Generationen aufeinander zugehen. Aber auch Unternehmen sind gut beraten, generationsübergreifenden Austausch zu fördern.“

Und was muss ein bestehender Arbeitgeber bieten, um für die Generation Z attraktiver zu werden? Flexible Arbeitszeiten, das Angebot einer 4-Tage-Woche bei gleicher Wochenarbeitszeit und ortsunabhängiges Arbeiten (Remote Work) sind die Top-3-Kriterien der Arbeitnehmenden der Generation Z. „Unternehmen müssen die Wünsche der jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kennen und ernst nehmen, um Stellen bestmöglich besetzen zu können“, so Bascha abschließend.


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