Wearables und Premium TV auf dem Vormarsch

Laut den Deloitte TMT Predictions ist der Markt für Smartphones, Tablets, Konsolen & Co. zwar weitgehend gesättigt, aber es gibt noch Hoffnungsträger. [...]

Die Deloitte TMT Predictions untersuchen die Trends in 2014 für den Technologie-, Medien- und Telekommunikationsbereich: Der Markt für Smartphones, Tablets, Konsolen & Co. ist demzufolge zwar weitgehend gesättigt – das starke Umsatzwachstum soll schon bald der Vergangenheit angehören. Es gibt jedoch Ausnahmen: Neben kleinformatigeren Tablets gehören die Wearables, smarte Uhren und Brillen mit Navigations- und Augmented Reality-Funktionen, dazu. Insbesondere Smart Glasses sollen einen Milliardenmarkt erschließen, auch wenn ihrem Siegeszug derzeit noch zahlreiche regulatorische Hürden im Weg stehen. Nicht zuletzt erweisen sich auch Premium-TV-Angebote wie Video on Demand-Abonnements und Pay-TV als Hoffnungsträger für stabiles Wachstum – ihre Verbreitung unter den Verbrauchern steigt stark an.

„Nach dem starken Wachstum der letzten Jahre werden die Umsätze der fünf wichtigsten Consumer-Hardware-Gerätekategorien in den nächsten zehn Jahren stagnieren. Waren für die rapide Zunahme der Verkaufszahlen auch und vor allem immer neue Gerätearten mit teilweise erstaunlichen Fähigkeiten verantwortlich, so scheint der Markt heute weitgehend gesättigt“, kommentiert Andreas Gentner, Partner und Leiter TMT EMEA bei Deloitte.

Das Wachstum der vergangenen Jahre im Bereich Consumer-Hardware beruhte auf dem Erfolg von stationären/mobilen PCs, TV-Geräten, Konsolen, Smartphones und Tablets. In nahezu all diesen Segmenten weisen die Märkte nun einen hohen Sättigungsgrad auf, die Preise sind unter Druck und der Lebenszyklus der Geräte wird häufig länger. Mit der Ausnahme von Tablets, die in kleinem Format kontinuierlich beliebter werden, bleiben die kumulativen Branchenumsätze gerade einmal konstant.

Alarmierend für die Branche(n) sind aber nicht nur die Aussichten für die angeführten Gerätekategorien, sondern vor allem die Tatsache, dass ein neuer Verkaufsschlager nicht in Sicht ist. Selbst wenn ein „Next Big Thing“ entwickelt würde, bräuchte es erfahrungsgemäß etwa eine halbe Dekade bis zum Markterfolg. Das gilt beispielsweise für 3D-Drucker, deren Potenzial auf absehbare Zeit noch nicht ausgeschöpft werden kann.

Hoffnung geben die sogenannten Wearables, die getragen werden wie ein Accessoire oder ein Kleidungsstück. Sie sind bereits heute marktreif und gut für milliardenschwere Umsätze. So sollen diese Deloitte zufolge im Jahr 2014 weltweit die Summe von drei Milliarden US-Dollar überschreiten. Der Großteil davon wird auf Smart Glasses entfallen – auf bis zu vier Millionen Stück könnte sich der weltweite Verkauf 2014 summieren. Der Preis von etwa 500 Euro sichert ein hohes Umsatzvolumen, ein rascher Preisverfall ist unwahrscheinlich.

Ein anderes Wearable ist die Smart Watch. Auch hier locken hohe Umsätze – durch ihren vergleichsweise niedrigen Verkaufspreis und die eingeschränkte Funktionalität sollen die weltweiten Gesamtumsätze jedoch unter einer Milliarde US-Dollar bleiben.

PREMIUM TV
Ein weiteres Wachstumssegment sind Premium-TV-Angebote. Immer mehr Verbraucher nutzen solche Dienste von mehreren Anbietern. Ende 2014 werden es weltweit 50 Millionen Haushalte sein. Das durch zusätzliche Abonnements generierte Umsatzvolumen liegt schätzungsweise bei etwa fünf Milliarden US-Dollar.

Video on Demand stößt generell auf immer größeres Interesse und soll auf lange Sicht entsprechende DVD- und Blue-Ray-Alternativen verdrängen. Schon 2013 stieg der Anteil von Serien, die über VoD gesehen wurden, um 67 Prozent, während der Anteil von DVD und Blue Ray um 20 Prozent sank. Dabei spielt die Preisfrage genauso eine Rolle wie die steigende Anbieterzahl aus dem In- und Ausland. Für etablierte Akteure aus dem Medienumfeld stellt SVOD eine zusätzliche Monetarisierungsoption dar.

„Anbieter sollten sich im TMT-Bereich auf einige wenige Wachstumssegmente konzentrieren. Neben Premium-TV-Angeboten sind das vor allem Tablets mit kleineren Displays, die oft als Ergänzung zum Smartphone genutzt werden, sowie Smart Glasses. Hier allerdings ist die Nutzung derzeit noch zahlreichen gesetzlichen Einschränkungen unterworfen“, resümiert Andreas Gentner. Der komplette Report ist als PDF-Download erhältlich. (pi)


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