Web-2.0-Check von Bewerbern schlecht für Firmen-Image

Die Spitzelei vieler Unternehmen über Bewerber und deren Aktivitäten im Internet kommt immer öfter als Bumerang zurück. [...]

Denn nicht selten sprechen sich solcherlei Praktiken unter den Jobsuchenden herum. In der Folge erhalten die auf diese Weise spionierenden Firmen ein negatives Image, so eine im Journal of Business and Psychology veröffentlichte Studie der North Carolina State University.

„Unternehmen nutzen natürlich alle Möglichkeiten, um Bewerber besser kennenzulernen. Allerdings ist es sehr heikel dabei im Privatleben der Kandidaten herumzuschnüffeln und sich möglicherweise allzu sehr darauf zu beziehen“, gibt Unternehmensberater Franz Gober im Gespräch mit der Nachrichtenagentur pressetext zu bedenken. „Personalchefs müssen vorsichtig sein, welche Rückschlüsse sie ziehen. Nicht immer kann man vom privaten auch auf das berufliche Verhalten einer Person schließen.“

Die Attraktivität von potenziellen neuen Arbeitgebern wird durch Praktiken, wie dem Schnüffeln in Social-Media-Accounts von Bewerbern geschmälert, erklärt der Leiter der Erhebung William Stoughton. Über denselben Weg, nämlich Facebook, Twitter & Co., ist es für Bewerber ein Leichtes, sich untereinander über die Arbeitgeber auszutauschen. Erfahrungen und Meinungen werden so auf dem schnellsten Weg geteilt und können die Wahrnehmung anderer in Bezug auf das spionierende Unternehmen erheblich beeinflussen.

Die Untersuchung testete die Reaktionen von Jobkandidaten während des Bewerbungsprozesses für eine hypothetische Firma. Dabei haben die Analysen ergeben, dass Bewerber Unternehmen, die Social-Media-Spionage praktizierten, weniger wahrscheinlich bevorzugen. Sie haben das Gefühl, das Unternehmen dringe in ihre Privatsphäre ein.

Obwohl solch ein Vorgehen nicht illegal ist, würden einige Studienteilnehmer dennoch rechtliche Schritte in Erwägung ziehen, um eine Entschädigung zu erwirken. Die Wissenschaftler geben jedoch ebenfalls zu bedenken, dass der Auftritt in sozialen Netzwerken letztlich in der Verantwortung eines jeden Einzelnen liegt. (pte)


Mehr Artikel

News

KI in der Softwareentwicklung

Der “KI Trend Report 2025” von Objectbay liefert Einblicke, wie generative KI entlang des Software Engineering Lifecycle eingesetzt wird. Dafür hat das Linzer Softwareentwicklungs-Unternehmen 9 KI-Experten zu ihrer Praxiserfahrung befragt und gibt Einblicke, wie der Einsatz von KI die IT-Branche verändert wird. […]

News

F5-Studie enthüllt Lücken im Schutz von APIs

APIs werden immer mehr zum Rückgrat der digitalen Transformation und verbinden wichtige Dienste und Anwendungen in Unternehmen. Gerade im Zusammenhang mit kommenden KI-basierten Bedrohungen zeigt sich jedoch, dass viele Programmierschnittstellen nur unzureichend geschützt sind. […]

News

VINCI Energies übernimmt Strong-IT

VINCI Energies übernimmt Strong-IT in Innsbruck und erweitert damit das Leistungsspektrum seiner ICT-Marke Axians. Strong-IT schützt seit mehr als zehn Jahren Unternehmen gegen digitale Bedrohungen, während Axians umfassende IT-Services einbringt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*