Das Wachstum von Social Media hat den Regierungen der arabischen Welt geholfen, durch Interaktion mit den Bürgern ihre mangelhaften öffentlichen Dienstleistungen zu verbessern. [...]
Viele Bürger sind aber noch nicht bereit, mit den Verantwortlichen der öffentlichen Hand über soziale Medien zu kommunizieren. Das geht aus dem Arab Social Media Report hervor, der vom Governance and Innovation Programme durchgeführt wurde.
Der Bericht zeigt auf, dass die verstärkte Vernetzung der Araber im Web 2.0 die Servicelücken in Verbindung mit den niedrigen Standards der öffentlichen Dienstleistungen schließen könnte. Laut dem Report unterstützen 55 Prozent der Befragten die Aktivitäten der Regierung in den sozialen Medien.
Die Befragten sind jedoch der Meinung, dass diese Aktivitäten auch den Zugang zu Regierungsstellen und Beamten erleichtern. Jedoch werden die neuen Kommunikationsmittel von der Mehrheit der Bevölkerung meist nur als Einweg-Kommunikation genutzt, um sich über die Aktivitäten des öffentlichen Dienstes zu informieren.
63 Prozent der Befragten besuchen soziale Netzwerkseiten der Regierung. 74 Prozent verwenden diese, um Informationen zu Services oder Stellen zu erhalten. Weiter hinten im Tätigkeitsranking der Bevölkerung liegt allerdings das Feedback der Regierung über diese Kommunikationsform. Außerdem nutzen viele User kaum die Mögliochkeit, online eine Beschwerde zu deponieren.
„Mit etwa 82 Mio. Facebook-Nutzern und 5,8 Mio. Twitter-Usern verwenden über 22 Prozent aller Araber aktiv soziale Medien“, meint Fadi Salem, Director des Governance und Innovation Programmes und Co-Autor der Studie. Auch die Steigerungsraten der Nutzung für die einzelnen sozialen Plattformen im arabischen Raum sind durchwegs beeindruckend. In den vergangenen zwölf Monaten stieg die Nutzeranzahl bei Facebook um 49 Prozent, bei Twitter um 54 Prozent und bei LinkedIn sogar um 79 Prozent. (pte)
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