Auswirkungen der COVID-19 Krise auf Unternehmen

BRAINFORCE hat über 3.500 Top-Führungskräfte zum Zustand und zu den erwarteten Entwicklungen in Bezug auf die aktuelle COVID-19 Krise befragt. [...]

Die größten Herausforderungen nach der Krise werden die Digitalisierung und das Liquiditäts-Management sein. (c) Focus Pocus LTD - Fotolia
Die größten Herausforderungen nach der Krise werden die Digitalisierung und das Liquiditäts-Management sein. (c) Focus Pocus LTD - Fotolia

Rund Dreiviertel der Umfrageteilnehmer schätzt die getroffenen öffentlichen Unterstützungs-Maßnahmen als angemessen ein, um eine schwere Wirtschaftskrise zu vermeiden. Eine Minderheit der Mikro-Unternehmen beurteilt die Maßnahmen als unzureichend, ebenso viele größere Unternehmen als übertrieben.

Rund 75 Prozent der Unternehmen gehen im zweiten Halbjahr 2020 von einem Umsatzeinbruch gegenüber derselben Periode im Jahr 2019 aus und befürchten, dass nach dem Lockdown die Nachfrage zurückhaltend bleiben wird. Über die Hälfte der Befragten geht für 2021 von einem bestenfalls ähnlichen Geschäftsumsatz wie 2020 aus. Ein Drittel erwartet ein mäßiges Umsatzwachstum gegenüber 2020 und nur fünf-Prozent ein starkes Umsatzwachstum. „Am Optimistischsten äußerten sich Unternehmen im Apparate-/Spezialmaschinenbau, in der Logistik und im Gesundheitswesen, inkl. Pharma/Chemie“, betont Martin Schneider, Inhaber und CEO der BRAINFORCE Gruppe.

Gemäß Schneider werden rund zwei Drittel der Unternehmen ihre Internationalisierungs-Strategie beibehalten. Rund 20 Prozent werden verstärkt Produktion und Beschaffung lokalisieren und den internationalen Vertrieb verstärken. China bleibt ein Schlüssel-Markt.

An der Wertschöpfungstiefe scheint eine Mehrheit der Unternehmen nichts ändern zu wollen. Nur rund 20 Prozent der mittelgroßen Unternehmen (50-250 Mitarbeiter) möchten die Eigen-Produktion erhöhen. „Das scheint insbesondere bei Großhandel und Konsumgüter, im Maschinen-/Anlagenbau sowie bei Pharma/Chemie der Fall zu sein“, stellt Schneider fest.

Die größten Herausforderungen nach der Krise werden die Digitalisierung und das Liquiditäts-Management sein, gefolgt von verstärkten Vertriebs-/Absatzanstrengungen, Kostenreduktion und Innovation.

Um Unternehmen künftig erfolgreich zu führen, wünschen sich rund 60 Prozent der Topmanager eine bessere Kommunikations-Fähigkeit ihrer Führungskräfte. 45 Prozent aller Teilnehmer setzen verstärkt auf Agilität und 35 Prozent auf stärkere Entscheidungs-Fähigkeit/-freude, sowie auf emotionale Resilienz. „Diese Wunsch-Eigenschaften sind bei erfolgreichen Interim Managern überdurchschnittlich ausgeprägt“, hält Martin Schneider abschließend fest.


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