Der weltbekannte britische Hacker Gary McKinnon, der beschuldigt wird, "den größten Angriff auf militärische Computer" begangen zu haben, sorgt laut einem BBC-Bericht nun mit der Gründung einer offiziellen und legalen IT-Firma für Aufsehen. [...]
Diese hört auf den Namen „Small SEO“ und lockt Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen mit effektiven Business-Services im Bereich der Search-Engine-Optimierung (SEO). In den USA drohen McKinnon im Fall einer Auslieferung immer noch bis zu 70 Jahre Haft und eine Geldstrafe von 1,75 Mio. Dollar (rund 1,3 Mio. Euro).
„Hacker sind Menschen, die generell über ein sehr hohes Computerwissen und eine enorme Fachkenntnis verfügen“, erklärt Virenanalyst und Sicherheitsexperte Martin Penzes im Gespräch mit pressetext. Ob jemand als „böser Hacker“ bezeichnet wird, sei dabei von der jeweiligen Motivation und Loyalität zu den Gesetzen abhängig. „Entscheidend ist in diesem Zusammenhang die Frage, wie man sich entschließt, das eigene Wissen einzusetzen“, betont Penzes.
Sogenannte „White-Hats“ würden ihre Fähigkeiten etwa nur mit positiven Absichten einsetzen. „Im Unterschied zum bösen Black-Hat-Hacker helfen White-Hats beispielsweise Unternehmen dabei, ihre Sicherheit zu verbessern“, erläutert Penzes. Dass begabte Black-Hats wie McKinnon quasi die Seiten wechseln und ihre Kenntnisse nur noch für gute beziehungsweise legale Zwecke einsetzen, komme zwar vor, sei aber relativ selten. „Hier spielen auch moralische Aspekte eine wesentliche Rolle“, meint der Sicherheitsexperte.
„Hi, mein Name ist Gary McKinnon. Ich habe über 20 Jahre Erfahrung im IT-Sektor“, erfährt der Leser auf der Seite von Small SEO. Als Erfahrungsbereiche gibt der frisch gebackene Unternehmensgründer und Firmenboss unter anderem Programmierung, Netzwerkimplementierung, Support, Website-Codierung und Technologien im SEO-Bereich an. Sein neues Start-up will er vor allem in letztgenanntem Sektor zum Erfolg führen. „Alle meine Kunden werden es mit meiner Hilfe auf die erste Seite der Google-Suchresultatsliste schaffen“, verspricht der Ex-Hacker. Hierfür verlangt er lediglich eine kleine Gebühr von 40 Pfund (rund 51 Euro) pro Stunde.
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