Weltweit erste Fähre ohne Steuermann legt ab

Die «Milliampere 2» sucht sich im Hauptkanal der Metropole Trondheim selbst ihren besten Weg und darf dabei bis zu 12 Passagiere transportieren. [...]

(Quelle: NTNU)

Die weltweit erste autonome, elektrisch angetriebene Personenfähre «Milliampere 2» transportiert Menschen über den Hauptkanal der norwegischen Stadt Trondheim. Entwickelt worden ist sie von Forschern der Norwegian University of Science and Technology (NTNU). Die Fähre bietet 20 Passagieren Platz, darf aber derzeit nur zwölf Personen befördern.

Sie ist Nachfolgerin der viel kleineren Fähre «Milliampere 1», deren Betrieb die technische Ausrüstung der Nachfolgerin entscheidend beeinflusst hat.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
Zeabuz

Navi an Bord genauer als GPS

Die neue Fähre ist mit Radar- und Laser-Abstandsmessern ausgestattet, die dafür sorgen, dass das kleine Schiff von Hindernissen im Wasser genügend Abstand hält. Ein Navigationsgerät, das weitaus genauer ist als das Global Positioning System (GPS), das etwa Navis für Autos nutzen, hält die Fähre auf Kurs, sodass sie zielgenau die Anleger trifft.

Kameras vervollständigen die Sicherheitsausrüstung. Deren Bilder werden in einen Kontrollraum an Land übertragen. Dort wird der Kurs der Fähre überwacht. Bei Unregelmäßigkeiten kann das Schiff von dort notgesteuert werden.

Die NTNU verfügt über eine komplette Infrastruktur für Forschung, Entwicklung und Innovation für autonome Passagierfähren. Außer der Hardware – den beiden Fähren – sind das digitale Zwillinge der Schiffe, um den Betrieb der Gefährte virtuell zu testen.

In einem Hybridlabor lassen sich mithilfe virtueller Realität Verbesserungen ausprobieren, ohne dass das Schiff tatsächlich damit ausgerüstet ist. Erst, wenn sie als Fortschritt erkannt worden sind, werden sie in Hardware umgesetzt.

Erster kommerzieller Einsatz in Stockholm

Während des Testlaufs haben die Wissenschaftler mit einem Hintergrund in Design, Psychologie und Soziologie die Reaktionen und Erfahrungen der Passagiere untersucht. Im Mittelpunkt steht die Antwort auf die Frage, ob sie sich während der Überfahrten sicher fühlen und was sich subjektiv noch verbessern lässt.

Das Spin-off Zeabuz vermarktet die NTNU-Technologie. Im Sommer 2023 werden das Jungunternehmen aus Trondheim und die norwegische Fährgesellschaft Torghatten eine mit NTNU-Technik gebaute Fähre in Stockholm in Betrieb nehmen. Sie wird zwischen den Inseln Södermalm und Kungsholmen verkehren.


Mehr Artikel

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*