Weltweite Developer-Studie 2016

Die Entwickler-Community Stack Overflow hat die Ergebnisse ihrer fünften weltweiten Umfrage unter Entwicklern bekannt gegeben. [...]

68,2 Prozent aller Entwickler ist besonders wichtig, dass sie in ihrem Job neue Technologien erlernen und 59,4 Prozent wünschen sich, etwas Neues zu entwickeln. 45 Prozent der Entwickler möchten Produktentscheidungen beeinflussen können und 35,8 Prozent bestehende Applikationen verbessern. 21 Prozent gaben an, dass Ihnen eine Beförderung wichtig ist und 31,5 Prozent möchten sich mit der Unternehmensphilosophie identifizieren können.

65,8 Prozent der Entwickler ist die Möglichkeit, zu Hause zu arbeiten, zumindest etwas wichtig. Bemerkenswert ist zudem, dass die Zahl der Entwickler, die das Homeoffice als stark ausschlaggebend für eine Stelle ansehen, mit steigender Erfahrung zunimmt. So hat für 26,9 Prozent der Entwickler mit der meisten Erfahrung (11+ Jahre) die Arbeit von zu Hause aus höchste Priorität.

Für viele Entwickler geht die Begeisterung für ihre Tätigkeit so weit, dass sie auch außerhalb des Jobs weiter an Open-Source- oder Hobby-Projekten arbeiten. 88,6 Prozent der Entwickler programmieren mindestens eine Stunde pro Woche vor oder nach der Arbeit. 19,5 Prozent investieren fünf bis zehn Stunden pro Woche in ihrer Freizeit in diese Projekte, 5,6 Prozent sogar über 20 Stunden.

FRAUEN-ANTEIL WÄCHST

Wie überall auf der Welt sind Frauen auch in Deutschland noch deutlich in der Minderzahl. Hierzulande kamen nur 3,9 Prozent aller Antworten von Frauen. 29 Prozent der weiblichen Programmierer haben dabei über fünf Jahre Programmiererfahrung, über 55 Prozent weniger als fünf Jahre.

44,8 Prozent der Befragten in Deutschland gaben an, keine Frau im Team zu haben. Ein weiteres Viertel der Befragten konnte lediglich ein weibliches Teammitglied verzeichnen. Im globalen Durchschnitt hat jedes Team dabei sieben Mitglieder. Auffallend ist hier: Die Frauenquote steigt mit der Größe des Betriebs. In Firmen mit ein bis vier Mitarbeitern sind nur 14,9 Prozent der Mitarbeiter weiblich, während in Unternehmen mit 10.000 und mehr Mitarbeitern die Quote innerhalb der IT-Teams bei 22,7 Prozent liegt.

NERVENDE BEWERBUNGEN

Im Bewerbungsprozess finden 19,5 Prozent aller Bewerber das Verfassen von Anschreiben besonders nervig und 16,9 Prozent gaben an, dass ihnen die Suche nach einem interessanten Job schwer fällt. 15,4 Prozent der Entwickler benannten das Bewerbungsgespräch als eines der größten Ärgernisse während des Bewerbungsprozesses.

Unternehmen können ihre Bewerbungsgespräche deutlich verbessern, wenn sie die Kandidaten dem Team vorstellen, was sich 55,6 Prozent aller Entwickler wünschen. 48,3 Prozent wollen darüber hinaus ihren Arbeitsplatz gezeigt bekommen und 35,9 Prozent möchten schon im Bewerbungsgespräch den Live-Code sehen, mit dem sie zukünftig arbeiten sollen. 32,3 Prozent gaben an, dass sie vorab wissen möchten, wen sie im Bewerbungsgespräch treffen und 26,4 Prozent wünschen sich weniger Quizze in der Bewerbung.

HERAUSFORDERUNGEN

Mit dem voranschreitenden technischen Fortschritt müssen Entwickler vielen Anforderungen gerecht werden. 37,3 Prozent nennen unrealistische Erwartungen im Job als große Herausforderung. 36,7 Prozent empfinden eine unzureichende Dokumentation und 35,6 Prozent unklare Anforderungen als besonders herausfordernd. 34,5 Prozent aller Entwickler beklagen eine instabile Code-Basis und 30,2 Prozent ineffiziente Entwicklungsprozesse. (pi/rnf)


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