Hacker konnten Abstürze provozieren und Verläufe vernichten. Das Problem wurde bereits behoben. [...]
Die Nachrichten-Anwendung WhatsApp ist von einem Bug betroffen, durch den Hacker Gruppenchats abstürzen lassen und so für Datenverlust sorgen können. Die Cybersecurity-Firma Check Point Software hat den Systemfehler entdeckt und warnt davor, dass dadurch wichtige Gruppen, wie beispielsweise politische Aktivisten, angreifbar sind.
„Sensible Inhalte nicht teilen“
„Für Hacker setzt dieser Bug voraus, dass sie selbst die Gruppe erstellt haben oder zumindest Teil davon sind. Deswegen handelt es sich um einen eher trivialen Exploit, Angreifer können ihn nur als eines von vielen Werkzeugen verwenden. Das Problem von WhatsApp ist, dass Chatverläufe relativ leicht rekonstruierbar sind. Weil alle Nachrichten auf einem Server zwischengespeichert sind, sollten Gruppen sowieso keine sensiblen Inhalte teilen“, meint Josef Pichlmayr, CEO von IKARUS Security Software, auf Nachfrage von pressetext.
Die Experten von Check Point Software haben den Bug entdeckt, indem sie auf das Tool zugriffen, das den Sender einer Nachricht im Gruppenchat identifiziert. Dadurch konnten sie den gesamten Chatverlauf verschwinden lassen. Jedes Mal, wenn Gruppenmitglieder danach auf den Chat zugriffen, erlitt die App einen Absturz. Erst wenn User WhatsApp neu installierten, wurde dieses Problem behoben.
Möglichkeit für Cyber-Terror
WhatsApp zufolge wurde der Bug mittlerweile bereits ausgebügelt. Laut Ekram Ahmed, Sprecher von Check Point Software, hätte dieser Bug eine Angriffsmöglichkeit für Cyber-Terroristen dargestellt. „Es gibt weltweit über 1,5 Mrd. WhatsApp-User. Ein Hacker könnte durch den Systemfehler die Kommunikationskanäle von Millionen von Menschen auf einen Schlag ausschalten“, zitiert „The Fast Company“ Ahmed.
Be the first to comment