Fix war es schon länger – Unternehmen kommen auf WhatsApp. Und zahlen dafür. Ist das noch die von Gründer Jan Koums proklamierte Werbefreiheit? [...]
WhatsApp will von Unternehmen künftig Geld verlangen, wenn sie Facebooks Kurzmitteilungsdienst für die Kommunikation mit ihren Kunden nutzen. Das sagte der für das operative Geschäft zuständige WhatsApp-Manager Matt Idema dem „Wall Street Journal“. Das wäre eine Abkehr von Facebooks typischem Geschäftsmodell, seine Dienste über Werbung zu finanzieren. WhatsApp-Mitgründer Jan Koum hatte auch nach der Übernahme durch Facebook stets betont, dass der Service werbefrei bleiben solle.
„Wir wollen eine Grundlage dafür schaffen, damit Menschen Unternehmen Kurzmitteilungen schicken können und die Antworten, die sie wollen, bekommen“, sagte Idema der Zeitung. „Wir haben vor, dafür von Unternehmen in der Zukunft Geld zu verlangen.“ Bisher wurden Firmen testweise kostenlose Dienste für den Kontakt zu Kunden angeboten.
Auch beim Facebook-Messenger kommen Firmen
Das Onlinenetzwerk bietet bei seinem zweiten Kurzmitteilungsdienst, dem Facebook Messenger, ebenfalls die Möglichkeit für Unternehmen, mit ihren Kunden zu kommunizieren. Dort soll das Geld aber mit Werbung verdient werden. Messenger-Chef David Marcus will ausserdem automatisierte Chatbots für den Kundendienst auf der Plattform etablieren.
WhatsApp hat heute mehr als einer Milliarde Nutzer und wurde von Facebook im Jahr 2014 für rund 22 Milliarden US-Dollar übernommen. Zuletzt gab es Knatsch mit Datenschützern über einen Austausch von Nutzerdaten zwischen WhatsApp und Facebook. In Europa liegen die Pläne auf Eis.
*Florian Bodoky ist Redakteur von PCTipp.
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