Laut einer aktuellen Brocade-Studie wandelt sich die Rolle des CIO hin zu mehr operativer Verantwortung, größerer Beratungskompetenz und weniger IT-Administration. Dazu brauchen sie die richtige IT-Infrastruktur. [...]
Die Rolle des Chief Information Officers (CIO) wird sich in den nächsten Jahren grundlegend verändern. Dies ist das Ergebnis einer von Brocade in Auftrag gegebenen Umfrage von 100 CIO aus Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA) zu ihrem Rollenverständnis. Durch den Einfluss der Cloud und der Demokratisierung der IT außerhalb des Kontrollbereichs der IT-Abteilung, entwickelt sich die Rolle des CIO zunehmend in Richtung Beratung und Vermittlung. Aber nur durch den Einsatz der richtigen IT-Infrastruktur verfügen CIO über den nötigen Freiraum, um strategische Verantwortung zu übernehmen und tiefer ins operative Geschäft einzusteigen – und so ihr langfristiges Überleben zu sichern.
Fast die Hälfte der befragten CIO versprechen sich vom Trend hin zur Cloud und zu Geschäftsbereichen mit eigener IT, dass sie sich viel weniger Sorgen um die Basis-Grundlagen der IT-Infrastruktur machen müssen. Allerdings sind drei Viertel besorgt, dass Service Level Agreements (SLA) nicht den Mindestanforderungen entsprechen und über die Hälfte befürchten, dass sie nicht dazu in der Lage sein werden, Datenvolumen und Bandbreiten vorherzusagen und ihr Netzwerk effektiv zu verwalten. Diese Probleme können zu unnötig langen Ausfallzeiten, langsamer Reaktionszeit und damit zu Produktionsausfällen führen sowie Strafen für Non-Compliance oder sogar einen Geschäftsverlust mit sich bringen.
Nur 20 Prozent der befragten CIO sind der Meinung, dass die Rolle des CIO in seiner heutigen Form innerhalb der nächsten zehn Jahre veraltet sein wird. Vielmehr geht die Einschätzung in die Richtung, dass die Rolle zukünftig viel breiter aufgestellt sein wird. Ein Drittel sieht sich beispielsweise zunehmend in strategischen Fragen involviert. Das Outsourcing von IT-Services wird, so die befragten CIOs, zu einem Verschmelzen der Rollen des CIO und des Chief Operations Officers (COO) führen, da das Firmennetzwerk immer geschäftskritischer wird.
Frank Kölmel, Senior Director EMEA-East bei Brocade erklärt: „Das Netzwerk ist nicht nur ein weiteres „Gerät“, wie ein Tablet, Laptop oder Smartphone, um auf Anwendungen, Informationen oder Kommunikationssysteme zuzugreifen – es macht jegliche Kommunikation, Aktion und Transaktion überhaupt erst möglich. Wenn dieses Netzwerk nicht richtig gemanagt und weiterentwickelt wird, drohen signifikante und auch finanzielle Konsequenzen. Die wichtige Funktion des CIO besteht darin, den Zugang zu Anwendungen und Services zu gewährleisten und wird in Zukunft von zunehmender geschäftskritischer, strategischer Bedeutung für das Wachstum der Unternehmen sein.“
Weitere Ergebnisse der Studie zeigen, dass bei mehr als einem Drittel der Befragten einzelne Geschäftsbereiche in ihrem Unternehmen Cloud Services ohne Mitwirkung der unternehmenseigenen IT einsetzen. Zwei Drittel gehen auch davon aus, dass einzelne Geschäftsbereiche sich bis 2020 sehr viel eigenständiger Cloud-Ressourcen beschaffen werden.
Bis 2020 werden die Durchsetzung von Richtlinien, Vorreiterschaft im Technologiebereich sowie Vermittlung zwischen Geschäftsbereichen und Service-Providern die zentralen Verantwortlichkeiten des CIO darstellen, so die Studie. Außerdem werden mit zunehmender Mobilität der Mitarbeiter und BYOD (Bring your own device) Richtlinien und deren Durchsetzung im Hinblick auf das Risikomanagement immer dringlicher. Nur wenige CIO erwarten das Ende des festen Arbeitsplatzes, sondern eine Zunahme von Hotdesking und Investitionen in Campus Networks.
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