Wie hat der heimische Mittelstand die Pandemie bewältigt?

Dell hat eine eine Studie zur Lage österreichischer Mittelständler und ihrer IT im Jahr 2021 herausgegeben. [...]

Vielen Befragten hat die Pandemie die Bedeutung der IT für den Unternehmenserfolg noch stärker bewusst gemacht (c) Unsplash
Vielen Befragten hat die Pandemie die Bedeutung der IT für den Unternehmenserfolg noch stärker bewusst gemacht (c) Unsplash

2020 war hart: Covid-19 hat massive Veränderungen im Geschäfts- und Arbeitsleben bewirkt und die Unternehmen und ihre IT-Systeme vor große Herausforderungen gestellt. Um diesem subjektiven Befund nachvollziehbare Daten gegenüberzustellen, gaben Dell Technologies und Intel eine Studie bei IDG Connect in Auftrag. Unternehmen mit 100 bis 499 MitarbeiterInnen in Europa und Südafrika wurden zu ihren IT-bezogenen Geschäftszielen befragt, auch österreichische Unternehmen nahmen an dieser Online-Befragung teil.

Im Rahmen der Studie gaben im IT-Management tätige Führungskräfte unter anderem ihre Einschätzung der Wettbewerbsfähigkeit und der dringendsten Herausforderungen an die IT-Systeme ihrer Unternehmen ab. Die Palette an Themen, die durch die Ereignisse des Jahres 2020 angestoßen wurden, reicht von den Auswirkungen der Pandemie auf die Systemanforderungen und das Sicherheitslevel über notwendige Anpassungen an die veränderten Gegebenheiten bis zu neuen Chancen, die sich nun eröffnen.

Krisenmodus

Es überrascht nicht, dass im eng vernetzten Wirtschaftsraum Europa österreichische Unternehmen die Auswirkungen der Pandemie auf ihre Geschäftstätigkeit als ebenso gravierend einschätzen wie der Rest des Kontinents. Im Vergleich zu den Gesamtzahlen waren die österreichischen Befragten allerdings kritischer in der Einschätzung des Zustands der Volkswirtschaft.

Laut den IT-Verantwortlichen ist die plötzlich und in kürzester Zeit notwendige Anpassung und Neuausrichtung der Unternehmenskommunikation durch das Einrichten vieler Heimarbeitsplätze kostenintensiv ausgefallen. Auch die Unsicherheit, wo sich welche ArbeitnehmerInnen in der nächsten Zeit aufhalten werden, sowie die in Österreich augenscheinlich überdurchschnittlich große Zahl an Helpdesk-Anfragen wurde von den Befragten als problematisch eingestuft. Deshalb wird in den Unternehmen nun verstärkt an Verbesserungen der Infrastruktur gearbeitet, digitale Transformationsprozesse sind in Gang gekommen.

Die Erfahrungen der Pandemie haben ebenfalls dazu geführt, dass die Unternehmen die Sicherheit ihrer Systeme neu bewerten und Gefahren aus dem Cyberspace sowie rechtliche Vorgaben wie die Einhaltung der Datenschutzregeln bewusster wahrnehmen. Die wachsende Zahl an Bedrohungen hat das Tagesgeschäft österreichischer IT-ManagerInnen in dieser schwierigen Phase noch stärker belastet – das genannte verstärkte Bemühen um eine Verringerung von Sicherheitsrisiken ist eine logische Folge daraus.

Neue Chancen

Die „Krise als Chance“ zu sehen, würde ohne weitere Differenzierung nur einen Gemeinplatz bedeuten. Doch in einigen Bereichen hat das Jahr 2020 laut den befragten IT-Verantwortlichen auch zu Veränderungen geführt, die eine positive Entwicklung in der Zukunft anstoßen können. Die Zeit wurde oftmals genutzt, um tiefgreifend über die IT-Strategie nachzudenken, die Attraktivität neuer Märkte zu prüfen und deren „Eroberung“ in Angriff zu nehmen.

Mit der intensiveren Nutzung neuer Technologien stieg auch das Interesse an innovativen Lösungen und bislang unbeschrittenen Wegen. In den österreichischen Mittelstandsunternehmen stehen demnach insbesondere die Virtualisierung, 5G und die geschäftliche Nutzung sozialer Medien im Fokus, während das Interesse an der Blockchain im Vergleich zum globalen Mittelstands-Sample nur gering ist.

Vier von zehn rüsten auf

Vielen Befragten hat die Pandemie die Bedeutung der IT für den Unternehmenserfolg noch stärker bewusst gemacht: Sie ist für den Betrieb lebensnotwendig und muss daher ausfallssicher sein. Darüber hinaus ermöglicht ein intelligenter Einsatz der IT eine größere Wertschöpfung und mehr Kreativität im Unternehmen. Etwa vier von zehn österreichischen Mittelständlern planen nach eigenen Angaben nun, ihre Infrastruktur aufzurüsten, ihr IT-Team zu vergrößern und die Steuerbarkeit der Unternehmensprozesse zu verbessern. Großes Interesse besteht an Co-Location-Lösungen, öffentlichen Clouds und hybriden IT-Umgebungen.

Stefan Trondl, General Manager Dell Technologies Österreich, zur Studie: „Mittelständische Unternehmen bilden das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft. Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, sie dabei zu unterstützen, gestärkt aus dieser herausfordernden Zeit hervorzugehen. Unsere Lösungen bieten ihnen jene Agilität und Flexibilität, mit der sie die digitale Transformation ihrer geschäftskritischen Prozesse optimal umsetzen können, um ihre betriebliche Effizienz zu steigern und ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern.“

Die österreichischen Ergebnisse finden Sie hier zusammengefasst.


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