Wie KI die Produktionsplanung auf Kurs hält

Im Sommer kommt die Produktionsplanung oft an ihre Grenzen. Doch dagegen lässt sich durchaus etwas tun. Elisa Industriq hat Jahreszeit-typische Begründungen für Probleme in der Fertigung unter die Lupe genommen – und erklärt, warum sie in Zeiten von KI nicht mehr gelten. [...]

Produktionsplanung mit KI: Machine Learning und virtuelle Assistenten sorgen in der Produktion für mehr Stabilität, auch zur Urlaubszeit. (c) stock.adobe.com/Faizan

Der Sommer stellt die industrielle Fertigung jedes Jahr wieder vor Herausforderungen: Hitze, schwankende Nachfrage, unerwartete Maschinenausfälle, Lieferengpässe und eine dünne Personaldecke führen zu Produktionsproblemen und Verzögerungen. Elisa Industriq, Anbieter von Software für Operational Intelligence in der Fertigung, listet die fünf häufigsten Argumente für saisonale Schwierigkeiten in der Produktion und zeigt, wie dank KI auch in der heißesten Urlaubszeit die Effizienz erhalten bleibt.

1. „Wir haben zu wenig Leute – alle sind im Urlaub.“

Personalengpässe sind in vielen Betrieben schon heute die Regel. Dünnt sich die Belegschaft in der Urlaubszeit noch weiter aus, geraten viele Produktionsprozesse ins Stocken. Genau hier setzen KI-gestützte Assistenten an. Sie analysieren Urlaubspläne und Bedarfsprognosen in Echtzeit, unter anderem anhand von Daten aus dem ERP. Angepasst an den Bedarf und an die voraussichtliche Personaldecke simulieren sie verschiedene Szenarien und liefern Vorschläge für eine gezielte Umplanung der Produktion. Damit helfen sie, trotz dünner Personaldecke die Produktivität und Lieferfähigkeit hochzuhalten.

2. „Im Sommer weiß man nie, wie viel wirklich gebraucht wird.“

Eine stark schwankende Nachfrage führt leicht zu Über- oder Unterproduktion. Um Bedarfe exakt vorherzusehen, reichen historische Daten alleine nicht aus. Auch hier helfen KI-Lösungen. Denn sie berücksichtigen zusätzlich aktuelle Marktdaten und verknüpfen sie mit weiteren möglichen Einflussfaktoren, etwa zum Wetter. Dadurch erstellen sie sehr viel präzisere Bedarfsprognosen. Zusätzlich geben KI-basierte Agenten Empfehlungen, um Produktionsmengen möglichst wirtschaftlich anzupassen, weitere Lieferanten zu beauftragen und Lagerbestände zu optimieren – für maximale Flexibilität und minimale Verschwendung.

3. „Die Maschine ist ganz plötzlich ausgefallen.“

Ungeplante Störungen sind in vielen Betrieben an der Tagesordnung. Ist dann auch noch Urlaubszeit, kann ein Maschinenausfall besonders kritisch werden – vor allem, wenn ausgerechnet der Experte für diese Maschine gerade für zwei Wochen weg ist. KI-gestützte Agenten helfen dabei, solche Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen. Sie überwachen den Zustand der Anlagen und kennen die Wartungsintervalle. Nähert sich ein planmäßiger Wartungstermin oder zeigen sich Verschleißmuster, stellt der KI-Assistent diese Daten dem Bedarf und der Produktionsplanung gegenüber. Darauf aufbauend schlägt er optimale Zeitfenster für die Wartung vor. Das minimiert ungeplante Stillstände und macht die Planung verlässlicher – nicht nur zur Ferienzeit.

4. „Bei dieser Hitze kann doch niemand effizient arbeiten.“

Hitze macht das Arbeiten schwerer: Menschen können sich schlechter konzentrieren, die Leistungsfähigkeit sinkt. Da hilft es, temperaturempfindliche Prozesse oder körperlich anstrengende Tätigkeiten in kühlere Tageszeiten zu verlegen und zusätzliche Pausen einzuplanen. Schichtleitungen müssen sich dazu aber nicht selbst den Kopf zerbrechen: Zusätzlich zu den Daten aus den internen Systemen wie dem ERP haben KI-gestützte Assistenten über Data Lakes Zugriff auf aktuelle meteorologische Modelle und Vorhersagen. Um die Produktivität selbst bei Sommerhitze zu erhalten, prognostizieren sie die Temperaturentwicklung und deren Auswirkungen auf die Produktivität in der Fertigung – und leiten daraus Empfehlungen für die Planung ab.

5. „Unsere Lieferanten sind auch in der Sommerpause, da kann man nichts machen.“

Lieferverzögerungen und Materialengpässe sind gerade im Juli und August keine Seltenheit. Denn auch bei den Zulieferern ist Urlaubszeit und so mancher Geschäftspartner geht sogar komplett in Betriebsferien. Damit die eigene Produktion darunter nicht leidet, gilt es, den Planungshorizont für den Materialbedarf über die Sommermonate zu erweitern. KI-gestützte virtuelle Manager haben all das im Blick – für eine hohe Versorgungssicherheit und Lieferfähigkeit. Sie erkennen nämlich drohende Engpässe frühzeitig und schlagen gegebenenfalls alternative Lieferanten vor, unter Berücksichtigung von Lieferzeiten und -kosten.

„Sommerbedingte Liefer-Engpässe und Produktionsausfälle müssen in der Industrie nicht mehr sein”, sagt Michael Fatum, Managing Director von Elisa Industriq Deutschland. „KI-gestützte Assistenten wie beispielsweise Lumi von Elisa Industriq machen die Produktionsplanung flexibel und resilienter. Mit diesen Technologien bleiben Unternehmen auch in der heißesten Zeit des Jahres handlungsfähig. Und machen aus Sommergründen leicht zu entlarvende Ausreden.”


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