Wie Künstliche Intelligenz unsere Arbeitswelt umkrempelt und Chancen für die Zukunft schafft

Ob im Lehrerzimmer, auf LinkedIn oder in Leitmedien: Künstliche Intelligenz ist das Thema der Stunde. [...]

Foto: AlexandraKoch/Pixabay

Die Veröffentlichung von ChatGPT durch Open AI im Herbst 2022 wird vielfach mit dem iPhone-Moment der Künstlichen Intelligenz gleichgesetzt. 

Künstliche Intelligenz wird dabei zum Treiber einer disruptiven Revolution, die unsere Arbeits- und Lebenswelt ähnlich stark wandeln wird, wie die Industrialisierung oder das Internet. Künstliche Intelligenz wird dabei Einzug in jede Branche halten. Expert:innen erwarten ein starkes Wachstum –  insbesondere bei der beruflichen Nutzung.

Große Veränderungen stehen uns durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bevor, die immer stärker in unsere Arbeitswelten vordringt und diese massiv verändert.

Im Bericht zur Zukunft der Arbeit des World Economic Forums geben mehr als 85 % der befragten Unternehmen an, dass die verstärkte Einführung zukunftsweisender Technologien und die Ausweitung des digitalen Zugangs die Megathemen darstellen, die den Wandel in ihrem Unternehmen am stärksten vorantreiben.

Dabei setzen die Unternehmen vor allem auf Big Data, Cloud Computing und künstliche Intelligenz. Mehr als 75 % der Unternehmen beabsichtigen, diese Technologien in den nächsten fünf Jahren einzuführen.

Arbeit fällt durch den Einsatz von KI nicht zwangsläufig weg, sondern verändert sich. Körperlich belastende, repetitive und monotone Tätigkeiten werden durch kreative und kommunikative Aufgaben ersetzt.

Damit das gelingt, brauchen wir eine weitere kulturelle und gesellschaftliche Evolution, um Skeptiker zu überzeugen: Manche Menschen fürchten, Jobs zu verlieren. Oft ist genau das Gegenteil der Fall. Disruptive Technologien bringen neue Berufsfelder hervor, innovative Produkte und Geschäftsmodelle entstehen, führen zu Prozess- und Effizienzsteigerungen.

So lautet die zentrale Botschaft des unabhängigen Rats der Arbeitswelt in seinem jüngst erschienen Bericht: Trotz des enormen Wandels der Arbeitswelt wird es in Deutschland unterm Strich keine Arbeitsplatzverluste geben. Jedoch werden die Rahmenbedingungen und Anforderungen andere sein: In der durch KI veränderten Arbeitswelt werden Diversität und lebenslanges Lernen zu Erfolgsfaktoren.

Neue Bildungskonzepte erforderlich

Unternehmen, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft müssen die Vermittlung digitaler Kompetenzen und die Teilhabe aller an der Digitalisierung als gesamtgesellschaftliche Chance annehmen und als kontinuierliche und lebenslang währende Aufgabe verstehen.

Schließlich setzt die Teilhabe an der digitalen Zukunft Aus-, Fort- und Weiterbildung in jeder Lebensphase voraus. Digitale Transformation ist ein fortlaufender Prozess, der unsere Arbeitsprozesse und –bedingungen in den kommenden Jahrzehnten prägen und ständige Veränderung mit sich bringen wird. Das heißt in Bezug auf Beschäftigte, dass die Halbwertszeit von Ausbildungen kürzer wird.

In allen Arbeitsbereichen und Branchen, ob Handwerk, Verwaltung oder Wirtschaft, muss lebenslanges Lernen zum Standard werden. Unternehmen müssen Konzepte für die kontinuierliche Fortbildung ihrer Mitarbeiter hinsichtlich digitaler Fähigkeiten und im Umgang mit den neuen Technologien entwickeln, wenn sie sich langfristig auf leistungsfähige Teams und zufriedene Mitarbeitende verlassen wollen.

*Lucia Falkenberg ist Chief People Officer bei eco und DE-CIX Group AG. Zudem ist Sie Sprecherin der Kompetenzgruppe New Work und Gründerin der eco Initiative #LiT – Ladies in Tech, die sich für mehr Sichtbarkeit von Frauen in Tech einsetzt und eine Austauschplattform bietet – digital und analog. lit.eco.de

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