Wie sicher sind Trading Apps im Jahr 2023?

Trading wird immer einfacher. Das liegt besonders an der Möglichkeit inzwischen auch über Apps auf dem Handy traden zu können. Doch soll nicht nur einfach sondern vor allem auch sicher sein. Persönliche Daten müssen geschützt werden und sichere Verbindungen sind unerlässlich. Der Begriff Trading stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt "Handel". [...]

@envatoelements, By AmnajKhetsamtip

Für das Trading ist ein sogenanntes Depot notwendig, welches bei einem der zahlreichen Anbieter eröffnet werden kann. Hierbei entstehen unter Umständen Kosten, die im Vorfeld beachtet werden sollten. In der Regel erfolgt die Nutzung der Dienstleistung dann über einen Computer. Doch zunehmend rückt das mobile Trading in den Vordergrund.

Denn das Smartphone und das Tablet gehören zu den ständigen Begleitern im Alltag, dementsprechend bietet sich auch eine Nutzung sogenannter Trading Apps an. Diese werden, neben Apps allgemein zum Thema Finanzen, immer häufiger genutzt.

Doch immer, wenn es um Geld geht, spielt die Sicherheit eine wichtige Rolle. Diese ist bei der Nutzung der Apps nicht immer unbedingt gegeben. Mit den richtigen Tipps und einer bewussten Auswahl des richtigen Anbieters können Sie die Sicherheit allerdings deutlich erhöhen.

Gibt es Bedenken rund um die Sicherheit?

Prinzipiell bietet die Nutzung einer Trading-App auf dem Smartphone oder Tablet attraktive Vorteile. Aktuelle Geräte, die mit regelmäßigen Updates versorgt werden, gelten gerade im Vergleich zum klassischen Windows-Computer als deutlich sicherer.

Zudem profitieren die Anwender von einem hohen Nutzungskomfort, etwa durch das bequeme Handeln von unterwegs. Ergänzend hierzu haben sich viele Apps auf dem Markt etabliert, die im Laufe der Monate dank zahlreicher Updates auch sicherheitstechnisch auf den neuesten Stand gebracht wurden. Andererseits zeigen sich bei einigen Apps eklatante Sicherheitslücken, die zu einer Gefahr für persönliche Daten oder eingezahltes Kapital werden können.

Vereinzelt zeigen sich Probleme, etwa bei der Anmeldung. Eine Zwei-Faktor-Authentifizierung oder das Einloggen per Face ID oder Touch ID wird immer wieder nicht angeboten. Die Verschlüsselung wichtiger, persönlicher Daten der Anwender findet ebenfalls nicht immer statt.

Dies ermöglicht bei einem Hack der Systeme einen mehr oder weniger direkten Zugriff auf die sensiblen Informationen. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen immer wieder: Anbieter werden gezielten Angriffen ausgesetzt und können nicht immer den notwendigen Schutz gewährleisten. So griffen Hacker Ende 2021 die Trading-Plattform „Robinhood“ an und konnten erfolgreich Kundendaten erbeuten.

Welche Sicherheitsmaßnahmen werden aktuell bereits genutzt?

Doch gleichzeitig sollten die umfassenden Bemühungen vieler Anbieter hervorgehoben werden, wenn es um die Sicherheit der Anwender bei der Nutzung einer Trading-App geht. Im Laufe der vergangenen Jahre haben die Angebote deutliche Fortschritte machen können, dies gilt zumindest für die meisten Ausführungen.

Eine Zwei-Faktor-Authentifizierung kann etwa in den meisten Fällen heute mit wenigen Handgriffen eingerichtet werden. Auch die Richtlinien in Bezug auf die Vergabe eines Kennworts wurden kontinuierlich angepasst, um das Sicherheitsniveau zu erhöhen. Dies soll den unbefugten Zugriff verhindern oder mindestens stark erschweren.

Tipp: Profi-Trader Andre Witzel (von trading.at) empfiehlt ebenfalls stets die Zwei-Faktor-Authentisierung zu aktivieren.

Zudem stellen die meisten Anbieter der Trading-Apps sogenannte Opt-In-Benachrichtigungen zur Verfügung. Diese informieren zeitnah über Vorgänge in den Apps, etwa gültige sowie fehlgeschlagene Anmeldeversuche, Käufe oder Verkäufe oder finanzielle Transaktion in Form von Ein- oder Auszahlungen. So erhalten die Anwender schnell eine Information und können reagieren, falls es sich um nicht authentifizierte Aktionen handeln sollte. Abschließend setzt sich eine verschlüsselte Sicherung der Daten vermehrt durch.

Diese ist bereits bei klassischen Banking-Apps zum Standard geworden, die Umrüstung erfolgt nun auch bei vielen bekannten Trading-Apps. So sind die Daten vor einem unbefugten Zugriff geschützt und das Sicherheitsniveau wird deutlich erhöht.

Vertrauenswürdige Apps garantieren eine sichere Nutzung

Allerdings gilt auch bei den Trading-Apps: Zwischen den zahlreichen Anbietern auf dem Markt zeigen sich teils gravierende Unterschiede. Das Sicherheitsniveau unterscheidet sich somit deutlich. Dementsprechend wichtig ist die Auswahl der richtigen App.

Eine gute Wahl stellen meist große Anbieter dar, die bereits seit Jahren auf dem Markt aktiv sind und sich mit der Entwicklung der Apps gut auskennen. Für viele Kunden stehen allerdings weiterhin die Kosten für Transaktionen und die Nutzung der App im Mittelpunkt.

Doch gerade dieses Verhalten führt wiederholt zur Nutzung einer unsicheren App, da viele Anbieter mit Blick auf die günstigen Kosten für die Anwender bei der Entwicklung relevanter Sicherheitsfunktionen oder beim Datenschutz sparen. Zu den bekannten, seriösen Anbietern für Trading-Apps auf dem Markt gehören unteranderem Finanzen.net, eToro oder Consorsbank.

Tipp: Ein Blick auf die Versionshistorie zeigt, ob die jeweilige App mittels regelmäßiger Sicherheits- und Funktionsupdates auf dem neuesten Stand gehalten wird.

Weitere Tipps für ein hohes Sicherheitsniveau

Neben der Auswahl einer sicheren, seriösen App für das mobile Trading auf dem Smartphone sowie Tablet spielt das Verhalten des Nutzers eine zentrale Rolle. Häufig führen auch unbedachtes Verhalten oder unsichere Kennwörter zu einem Datendiebstahl.

Mit der Vergabe eines sicheren Kennworts können die Anwender das Sicherheitsniveau erhöhen. Hier gelten alle bekannten Regeln, etwa eine Abfolge beliebiger Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Natürlich sollte es sich um ein individuelles Passwort für die Trading-App handeln, welches nicht auch für einen zweiten Account genutzt wird.

Die Trading-App sollte keinesfalls in einem öffentlichen Netzwerk genutzt werden, da übertragene Daten in diesen einfach ausgelesen werden können. Temporäre Daten sollten regelmäßig gelöscht werden. Besonders wichtig ist der sichere Log-in, der mittels Zwei-Faktor-Authentifizierung zusätzlich geschützt wird.

Dieses Verfahren muss nach Möglichkeit auch für kritische Vorgänge unbedingt eingerichtet werden, etwa für das Hinzufügen eines neuen Bankkontos. Ein automatischer Log-out nach einigen Minuten Inaktivität in der Anwendung erhöht die Security zusätzlich und verhindert einen unbefugten Zugriff. Dies kann auch im Nachhinein meist eingestellt werden, falls die App diesen wichtigen Punkt nicht sofort nach der Installation umsetzt.

(Foto: @envatoelements, By AmnajKhetsamtip)


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