Wie Windows 11 Ihren PC beschleunigen wird

Wenn sich Ihr PC schneller anfühlt, ist er dann auch schneller? Das ist das Ziel von Windows 11 mit einigen cleveren Optimierungen unter der Haube. [...]

Windows 11 sieht sicher anders aus, aber auch die Leistungsverbesserungen unter der Haube können dazu führen, dass es sich anders anfühlt – insbesondere in Bezug auf die Art und Weise, wie das Betriebssystem mit mehreren Anwendungen umgeht und wie Ihr PC aus dem Ruhezustand wiederhergestellt wird.

Microsoft hat die neuen Änderungen in einem Unternehmensvideo vorgestellt, in dem Steve Dispensa, Vice President of Enterprise Management bei Microsoft, erklärt, wie Windows 11 in drei verschiedenen Szenarien für mehr Leistung sorgen wird.

Ausführen mehrerer Anwendungen auf einem überlasteten PC

Nehmen Sie einen PC, auf dem mehrere Anwendungen laufen: E-Mail im Hintergrund, Instant Messaging, Browser mit mehreren Registerkarten usw. Ein PC mit wenig verfügbarem Speicher oder CPU-Zyklen läuft langsam, was Sie wahrscheinlich dazu veranlasst, die eine oder andere Anwendung zu schließen, um die Leistung zu verbessern. In Windows 11 verspricht Microsoft, dass die Art und Weise, in der diese Anwendungen priorisiert werden, die so genannte Vordergrundpriorisierung, Ihren PC auch bei hoher Belastung schneller macht.

„Unter der Haube haben wir viel Arbeit in die Speicherverwaltung gesteckt, um die Apps, die im Vordergrund laufen, zu bevorzugen, so dass sie mit mehr CPU– und anderen Systemressourcen priorisiert werden“, so Dispensa.

Im obigen Szenario zeigte Dispensa, wie ein Windows 11-System Word und Excel öffnen kann, während eine synthetische Anwendung mit hoher CPU-Auslastung im Hintergrund weiterläuft. Windows 11 entzieht dieser Hintergrundanwendung CPU-Zyklen, verlangsamt sie und weist sie stattdessen den Anwendungen zu, die Sie gerade verwenden.

Dispensa zufolge hat Windows 11 auch den Speicherbedarf reduziert. Bestimmte Anwendungen, wie Sticky Notes, werden in Windows 11 nicht einmal mehr heruntergeladen. Stattdessen wird sie als „Stub“ gespeichert und nur bei Bedarf heruntergeladen und installiert.

Mehrere Edge-Tabs gleichzeitig ausführen

Im Januar führte Microsoft erstmals das Konzept der „schlafenden Tabs“ als Teil von Microsoft Edge 88 ein. Wie der Name schon sagt, wird eine „schlafende“ Registerkarte inaktiv gemacht und gibt Systemressourcen frei, die von anderen Registerkarten genutzt werden können. In Windows 10 und in Edge kann die Funktion „Ruhende Registerkarten“ ein- oder ausgeschaltet werden. In der Version des Edge-Browsers, die mit Windows 11 ausgeliefert wird, sind ruhende Registerkarten standardmäßig aktiviert.

In Windows 11 werden Tabs nach einer bestimmten Zeitspanne – in der Regel fünf Minuten – in den Ruhezustand versetzt. Standardmäßig blendet Edge auch schlafende Tabs aus, sodass sie optisch in den Hintergrund treten und die aktiven Tabs hervorgehoben bleiben. Microsoft gab ursprünglich an, dass die schlafenden Tabs zu 32 Prozent weniger Speicherverbrauch und 37 Prozent weniger CPU-Nutzung beitragen. Das sollte auch die Akkulaufzeit verbessern, so Dispensa.

Fortsetzen aus dem Ruhezustand

Wenn Sie den Deckel Ihres Windows 11-PCs schließen und er in den Ruhezustand übergeht, geschehen drei Dinge. Zunächst hält der Windows 11-PC den Arbeitsspeicher in einem stromsparenden, aber aktiven Zustand, so dass er sofort wieder hochgefahren wird. Wenn Sie den Deckel anheben, optimiert Windows die „Aufrufe“ der Software an die PC-Hardware, um schneller auf sie zugreifen zu können. Und schließlich geben die Befehls-Threads der CPU auch mehr Ressourcen für Aufgaben mit hoher Priorität frei, so Dispensa.

„Dieser Ansatz optimiert die Wiederaufnahme des Betriebs aus dem Ruhezustand um 25 Prozent“, so Dispensa. „Die meisten Leute werden fast augenblicklich wieder aufgenommen.“

Code-Optimierungen haben auch zu einer bis zu 30 Prozent höheren Leistung bei Windows Hello for Business-Anmeldungen geführt, fügte Dispensa hinzu.

Möchten Sie mehr erfahren? Das vollständige Video von Microsoft finden Sie unten.

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*Als leitender Redakteur von PCWorld konzentriert sich Mark Hachman unter anderem auf Microsoft-Nachrichten und Chip-Technologie.