Wiener Bildungsserver klärt über „Urheberrecht und Schule“ auf

Bilder aus dem Internet rechtmäßig zu verwenden, ist mit der Einhaltung von Nutzungsbedingungen und oft mit hohen Kosten verbunden, die viele User – nicht nur aus dem Schul-Umfeld – einfach "übersehen". [...]

Um es den Pädagogen in dieser hinsicht leichter zu machen wurde die Bilddatenbank des Wiener Bildungsservers ins Leben gerufen, die pünktlich zu Schulbeginn überarbeitet wurde und über die Startseite des LehrerInnenwebs online zugänglich ist. Etwa 7.000 Bilder können kostenlos für den Gebrauch im Unterricht bezogen werden. „Mit der Datenbank bieten wir Lehrkräften die legale Verwendung von Bildern für den Unterricht an und erreichen, dass sie sich bewusst mit dem Urheberrecht auseinandersetzen. Wir wollen damit zur kritisch hinterfragenden Mediennutzung anregen“, erklärt Barbara Novak, Vorsitzende des Wiener Bildungsservers. Der Großteil der Bilder steht unter einer Creative-Commons-Lizenz (CC), die auch die Bearbeitung und Veröffentlichung im Rahmen von nicht-kommerziellen Projekten außerhalb des Unterrichts erlaubt.

Grundsätzlich gilt: für Unterrichtszwecke dürfen die Bilder beliebig bearbeitet und in notwendigem Ausmaß vervielfältigt werden. Alle Bilder sind urheberrechtlich geschützt, die Nutzung für den privaten und schulischen Bereich, beispielsweise für die Erstellung eines Arbeitsblattes, jedoch zugelassen. Barbara Novak weist darauf hin, dass „im Vergleich zu kommerziellen Stock-Photo-Plattformen der Wiener Bildungsserver bei der Auswahl der Fotos darauf Wert legt, dass sie für den Unterricht geeignet sind und die Rechtssicherheit für die Verwendung unter der jeweiligen Lizenz gegeben ist.“ Die Datenbank wird laufend mit neuen Bildern erweitert, die unter einer CC-Lizenz gestellt werden. Informationen zu den Lizenzbedingungen stehen in der Bilddatenbank zur Verfügung.

Als Anlaufstelle für Medienbildung in den Wiener Schulen will der Wiener Bildungsserver auf den bewussten und reflektierten Umgang mit Medien aufmerksam machen. Bildungseinrichtungen werden immer häufiger mit Schadenersatzforderungen und Klagedrohungen wegen Urheberrechtsverletzungen konfrontiert, da Lehrkräfte bei der Verwendung und Veröffentlichung von fremden Werken aus dem Netz nicht auf die Nutzungsbedingungen geachtet haben. Als Orientierungshilfe in der komplexen Materie des Urheberrechts richtete die Redaktion des LehrerInnenwebs die neue Rubrik „Urheberrecht in der Schule“ ein, in der versucht wird die rechtlichen Rahmenbedingungen rund um die Nutzung von Fremdwerken auf verständliche Weise zu erklären. (pi)


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