Wiener E-Carsharing-Anbieter startet neue Blockchain-Ära der Elektromobilität

Unter E-Carsharing versteht man bei ELOOP nicht nur die geteilte Nutzung von Elektroautos, sondern auch eine Beteiligung an den Umsätzen, die durch die E-Autos generiert werden. [...]

Die Community nutzt nicht nur die E-Autos von ELOOP gemeinsam, sondern kann auch an den Fahrtumsätzen mitverdienen (c) ELOOP

Ermöglicht wird die Umsatzteilung durch die Blockchain, konkret durch die Tokenisierung der Fahrzeuge über die Blockchain 0bsnetwork. Dieses weltweit bislang einzigartige Shared-Mobility-Konzept soll künftig auch in anderen Bereichen zum Einsatz kommen – ELOOP entwickelt eine „Tokenization as a Service“-Plattform, über die Unternehmen ihre physischen Assets, von PV-Anlagen bis zu Sharing-Fahrzeugen tokenisieren und dem Ökosystem beitreten können.

Die Blockchain ist medial sehr präsent, für viele Menschen aber immer noch ein vager, schwer greifbarer Begriff. Vergleichsweise leicht verständlich ist hingegen die Anwendung der Blockchain-Technologie durch den E-Carsharing-Anbieter ELOOP.

Dieser tokenisiert physische Assets (die E-Autos) und verkauft die Token an Privatpersonen. Je häufiger die tokenisierten Fahrzeuge ausgeliehen und genutzt werden, desto höher fallen die Umsätze und folglich auch die Umsatzbeteiligung für Token-Halter:innen aus.

„Im Gegensatz zu rein digitalen Vermögenswerten bieten wir mit dem ELOOP ONE Token einen Real-World-Use-Case. Die Umsätze unserer Teslas werden nicht im virtuellen Raum, sondern auf der Straße generiert. Unsere Token-Halter:innen fahren die E-Autos also nicht nur, sie verdienen auch an ihnen“, erklärt Leroy Hofer, Mitgründer und CEO von ELOOP. Von den rund 200 Fahrzeugen der Wiener Flotte – die aktuell aus Tesla Model 3 und Y besteht – sind derzeit 23 tokenisiert.

„Für viele unserer Nutzer:innen ist ELOOP der Einstieg in die Welt der Blockchain. 80 Prozent von ihnen halten keine Krypto-Assets. Zudem können ELOOP ONE Token mittels gängiger digitaler Zahlungsmittel erworben werden, sprich so unkompliziert wie bei einer Bestellung in einem Online-Shop. Seinen Anteil an den Fahrtumsätzen lässt man sich in Folge auf das Bankkonto überweisen oder in doppelter Höhe als Gutschein für die Nutzung des E-Carsharings anrechnen. Zudem gibt es, je nach Anzahl der gehaltenen Token, bis zu 15 Prozent Cashback auf eigens getätigte Fahrten“, so Hofer. 

Vorzeige-Modell für die Tokenisierungs-Plattform    

Diese Form des Sharings soll mit der derzeit entstehenden „Tokenization as a service“-Plattform von ELOOP und auf eine Vielzahl anderer physischer Assets ausgeweitet werden. Einen Grundstein für diese Plattform legt die Kooperation mit dem Web3 Netzwerk peaq, das auf Polkadot, einer der größten und modernsten Blockchains, basiert.

Der Fokus von peaq liegt auf der Tokenisierung von Infrastruktur im Mobilitäts- und Energie-Bereich mittels DePIN. Die Zusammenarbeit dient zunächst als Proof of Concept – sie zeigt, dass ertragsgenerierende und wartungsintensive Vermögenswerte im Bereich der Elektromobilität durch Token auf der Blockchain abgebildet werden können.

Im Zuge der Kooperation wurden 100 Web3 Tesla auf ein DePIN übertragen und in die Economy of Things eingeführt. Diese Tesla wurden zudem mit Self-Sovereign MultiChain IDs (SSI) ausgestattet – ihre Daten werden vollumfänglich auf der Blockchain im peaq-Netzwerk dargestellt, inklusive aller Fahrten und Umsätze (Jedoch ohne personenbezogene Daten).

Tokenisiert sind vorerst allerdings nur die bisherigen 23 Fahrzeuge, die weiterhin auf 0bsnetwork existieren und von denen noch circa zwei Prozent über die ELOOP ONE-Website zum Verkauf stehen.

„Ein Web3 E-Carsharing ist nur der Anfang“, erklärt Leroy Hofer.

„Es ist der Vorbote eines umfassenden, grundlegenden Wandels in der Art und Weise, wie wir die Infrastruktur verwalten und besitzen, welche die meisten unserer täglichen Routinen versorgt. Ein Beispiel: Wer sich keine Photovoltaik-Anlage leisten oder nicht selbst nutzen kann, da er oder sie in einer Wohnung in der Stadt lebt, erhält durch uns die Möglichkeit, sich trotzdem an einer PV-Anlage zu beteiligen. Also sowohl einen Beitrag zur Klimawende zu leisten als auch am erzeugten Strom mitzuverdienen.“

Die Fertigstellung der „Tokenization as a service“-Plattform von ELOOP ist noch für dieses Jahr geplant. 2024 sollen die ersten Assets tokenisiert werden – mit verschiedenen, internationalen Interessenten aus dem E-Mobilitäts- und Energie-Sektor steht ELOOP diesbezüglich bereits in Kontakt.


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