Nach dem Frühlings-Update, das von April auf Mai verschoben wurde, steht nun das Fall Creators Update in den Startlöchern. Was bietet Build 1909? [...]
Microsoft könnte schon im Rahmen heute, am 2. Oktober in New York stattfindenden Surface-Events den Startschuss für das Release seiner neuen Windows-10-Version 1909 geben. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Feature-Updates liegen dieses Mal weniger neue Funktionen als viel mehr Fehlerbehebungen und technische Optimierungen im Fokus der Entwicklung.
Die wichtigsten Änderungen von Windows 10 Version 1909
Das Update umfasst unter anderem Änderungen am Kalender in der Taskleiste. Dieser erhält nun ein Bedienfeld, über das sich direkt neue Termine anlegen lassen. Eingehende Benachrichtigungen können indessen wahlweise als Banner und/oder als Eintrag im Action Center dargestellt werden. In den Einstellungen für die Benachrichtigungen lassen sich ausserdem die Signaltöne deaktivieren und die hierarchische Darstellung im Action Center festlegen.
Der Windows-Explorer erhält im Rahmen des Updates eine verbesserte Suche auf Basis der Windows Search. Durch diese Änderung werden jetzt auch Inhalte aus dem Online-Speicher OneDrive besser in der Suche eingegliedert.
Cortana bekommt Gesellschaft: Assistenz-Systeme von Drittanbietern wie Amazons Alexa können in Windows 10 ab Version 1909 auch vom Sperrbildschirm aus per Sprachkommando genutzt werden.
Ein nettes Gimmick gibt es auch für das Startmenü: Die Einträge zu den einzelnen Rubriken wie Dokumente, Bilder und dergleichen werden via Mouseover erweitert. Damit sehen Nutzer direkt, welche Einträge sich in dem jeweiligen Bereich befinden.
Mehr Leistung und höhere Effizienz
Neben den neuen Funktionen und Anpassungen an der Nutzeroberfläche umfasst das Update auch zahlreiche Änderungen unter der Haube von Windows 10. So soll etwa eine neue Richtlinie anfallende Aufgaben gleichmässiger unter favorisierten CPU-Kernen verteilen – diese Kerne liefern im Turbo-Boost die höchste Leistung. Daneben wurden Optimierungen für eine bessere Energieeffizienz vorgenommen, die auch höhere Laufzeiten von mobilen Geräten versprechen.
Nutzer, die Windows 10 mit einem Bedienstift steuern wollen, dürfen sich ebenfalls über Anpassungen freuen. OEM-Partner können nun niedrigere Latenzzeiten mit ihren Geräten realisieren, was zu einem natürlicheren Schreibgefühl führen dürfte.
Wann, wer, wo?
Wie gehabt sind neue Versionen von Windows 10 zunächst den Beta-Testern des Insider-Programms vorbehalten. Wer nicht auf die offizielle Auslieferung der Aktualisierung warten will, kann über die Teilhabe an dem Projekt schon jetzt auf die Neuerungen zugreifen. Hierfür ist lediglich eine Anmeldung bei Microsoft erforderlich.
Die reguläre Verteilung des Updates erfolgt wie üblich etappenweise. Zunächst wird dabei den Nutzern die Aktualisierung angeboten, deren Hardware die beste Kompatibilität zur neuen Software aufweist. Die in dieser Phase gesammelten Erfahrungen werden dann für den weiteren Rollout genutzt, bis das Update schließlich allen nunmehr über 900 Millionen Windows-10-Nutzern zur Verfügung gestellt wird. Bis es allerdings soweit ist, kann noch einige Zeit verstreichen. Das vorangegangene Mai 2019 Update für Windows 10, welches aufgrund der schlechten Erfahrungen mit Build 1803 einem zusätzlichen Inside Ring zur Verfügung gestellt wurde und sich somit vom April– zum Mai–Update wandelte, wurde beispielsweise erst vor wenigen Tagen für die komplette Nutzerschaft freigestellt.
Alternativ kann die Aktualisierung auch – auf eigene Gefahr – über das Windows 10 Media Creation Tool angestoßen werden, sobald Microsoft die Software für das Update angepasst hat. Daneben versteht sich auch das Programm Rufus auf den Download von Windows-10-Images, die dann gleich auf einen Boot-fähigen Stick gepackt werden können.
Warten kann sich lohnen
In der Regel empfiehlt es sich jedoch, nicht gleich zu Beginn auf eine neue Version von Windows 10 umzusteigen. In der Vergangenheit verursachten die großen Feature-Updates schon mehrfach große Schwierigkeiten und mussten teilweise von Microsoft wieder ausgesetzt werden. Immerhin: Seit dem diesjährigen Mai–Update haben Nutzer der Home-Edition mehr Spielraum bei der Installation von Aktualisierungen. Feature-Updates werden nicht mehr automatisch aufgespielt und können um bis zu 35 Tage hinausgezögert werden.
*Florian Bodoky und Stefan Bordel sind Redakteure des PCtipp.
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