Microsoft hat gestern neue Details über die nächste Windows-Version präsentiert. Das neue Betriebssystem soll eine konsistentere Nutzererfahrung über alle Microsoft-Plattformen hinweg erlauben – Tablets, Smartphones, PCs, Laptops und sogar auf der Xbox. Außerdem wird auf ein "Windows-as-a-Service"-Modell umgestellt, das Upgrade für Nutzer von Windows 7, Windows 8 und Windows Phone soll es für ein Jahr kostenlos geben. Auch an einem neuen Browser wird gearbeitet. Mit dem Einzug von Sprachassistent Cortana auf dem Desktop und der Präsentation der Augmented-Reality-Brille Microsoft Hololens ließ Microsoft aber vor allem eines erkennen: Die Redmonder haben wieder Visionen. [...]
Und auch das oben erwähnte Cortana spielt bei der Nutzung von Spartan eine Rolle. Macht sich ein Anwender mittels Spartan auf die Suche im Web ergänzt Cortana die Suche um sinnvolle Vorschläge, die mit dem Wissen um den Anwender korrelieren.
APPS WERDEN „UNIVERSAL“
Die so genannten Universal Apps sind zentraler Bestandteil der Plattform-Strategie. So wurde ein Office für Smartphones gezeigt, das Bestandteil in der nächsten Version von Windows 10 für Smartphones sein soll. Die Bedienung ist an die der Desktop-Versionen angelegt. Die zuletzt verwendeten Dateien sollen über verschiedene Endgeräte hinweg synchronisiert werden. Zudem wird eine neuer Outlook-E-Mail-Client Bestandteil von Windows 10.
SURFACE HUB FÜR BESPRECHUNGEN
Beim Microsoft Surface Hub handelt es sich um ein 84-Zoll-Display, das mit Kameras, Sensoren und Mikrofonen ausgerüstet ist. Der Surface Hub soll insbesondere bei Besprechungen in Unternehmen zum Einsatz kommen. Auf dem System läuft Windows 10 und entsprechende Applikationen. Der Microsoft Surface Hub unterstützt Multitouch und arbeitet mit 4K-Auflösung. Für Besprechungen mit Mitarbeitern an anderen Standorten kann eine angepasste Version von Skype for Business genutzt werden.
MICROSOFT HOLOLENS
Besonders die Vorstellung von Microsoft Hololens hat gezeigt, dass die Redmonder wieder versuchen nicht nur mit der Konkurrenz Schritt zu halten, sondern mit ihren Visionen ein Stück voraus zu gehen. Das Präsentations-Video zu der Augmented-Reality-Brille hat wohl dem einen oder anderen Technik-Enthusiasten die Tränen in die Augen getrieben.
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Es handelt sich dabei um eine Brille, mit der sich virtuelle Objekte in die reale „Sicht“ einblenden lassen. Der Anwender kann mit den virtuellen Objekten interagieren. Microsoft Hololens benötigt keinen externen Rechner, der respektive die Prozessoren sitzen in der Brille. Zukünftig soll sich beispielsweise der Gesprächspartner bei einem Videogespräch holografisch im Raum einblenden lassen. Microsoft Hololens soll zeitgleich mit Windows 10 auf den Markt kommen.
Spitze Zungen könnten natürlich behaupten, dass Microsoft mit der Brille nur auf den Google-Glass-Zug aufgesprungen ist – womit sie gar nicht so unrecht hätten. Dennoch: Wenn Microsoft es schafft, seine gestern geteilte Vision zumindest ansatzweise in die Realität herüberzuretten, und das auch noch zum angekündigten Zeitpunkt, dann hätte das Unternehmen ein großes Stück Zukunft in die Gegenwart gebracht.
XBOX ÜBERALL
Auch die Spieler sollen von der konsistenteren Nutzererfahrung profitieren. So sollen sich künftig Xbox-Spiele via Streaming beispielsweise von der Konsole im Wohnzimmer auf beliebige Windows-10-Geräte im Haushalt übertragen lassen. Mama und Papa wollen im Wohnzimmer einen Film sehen? Dann zockt Sohnemann sein Halo einfach auf dem Laptop im Kinderzimmer.
Für ein besseres Spielerlebnis soll DirectX 12 in Windows 10 sorgen. Damit sollen grafisch aufwendigere Spiele möglich sein, ohne dass die Hardware des Systems stärker als bisher belastet wird. (idg/rnf)
* Malte Jeschke ist leitender Redakteur des deutschen TecChannel.
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