Microsoft hat seine Support-Regeln für Windows 10 geändert. Diese beschränken sich allerdings nicht nur auf ältere Atom-CPUs. [...]
Letzte Woche wurde unter anderem bekannt, dass Intel keine Treiber mehr für die Atom-Clover-Trail-Familie bereitstellen kann. Die aus dem Jahr 2012 stammende Chipreihe war vor allem in Tablets und 2-in-1-Geräten wie dem HP Envy X2 präsent. Dabei handelt es sich vor allem um mobile Rechner, die noch mit Windows 8.1 ausgeliefert wurden. Geräte mit der älteren Atom-Generation wie Z2520, Z2560, Z2580 und Z2760 werden sich nur noch auf das Anniversary Update aktualisieren lassen; Security-Updates will Microsoft aber weiterhin bis zum Januar 2023 ausliefern.
Einmal Windows 10, nicht immer Windows 10?
Microsoft hat aber auch so nebenbei die Richtlinien der Support-Policy geändert. Wie unter anderem PCWorld berichtete, bestätigten die Redmonder am letzten Mittwoch, dass jegliche Hardware ausserhalb der herstellerseitigen Treiberunterstützung nicht mehr für Windows-10-Funktions-Updates vorgesehen sei.
In einem Statement wird Microsoft zitiert: „Wenn ein Hardware-Partner ein bestimmtes Gerät oder eine seiner Hauptkomponenten nicht mehr unterstützt respektive keine Treiber- oder Firmware-Updates und Patches mehr bereitstellt, kann es sein, dass das Gerät nicht mehr in der Lage ist, ein Windows-10-Update ordnungsgemäss auszuführen.“ So habe man nun die Support-Zyklen angepasst, zumal nur noch unter der entsprechenden Kombination aus Hardware, Treibern und Firmware ein „optimales Windows-10-Erlebnis“ garantiert sei.
Somit beschränken sich die neuen Regeln von Microsoft nicht nur auf CPU. Auch veraltete Komponenten wie Netzwerkcontroller oder nicht mehr existierende Chipsatz-Treiber würden demnach dazu führen, dass man ein älteres Notebook nicht mehr mit den neusten Windows-10-Feature-Updates nachrüsten kann.
Es besteht aber noch Hoffnung. Angeblich arbeite Microsoft laut der PC-Zeitschrift PCWorldderzeit mit den Chip-Herstellern aktiv an einer Lösung, um auch den Support älterer Hardware-Komponenten weiterhin aufrechtzuerhalten.
*Der Autor Simon Gröflin ist Redakteur von PCTIPP.
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