Mit Windows 11 kommt die nächste Generation des Betriebssystems – und mit ihr neue Leistungsanforderungen. Was jedoch kaum jemand erwartet hat: Tausende von Notebooks sind dafür kaum gerüstet, weil sich ihr Arbeitsspeicher (RAM) nicht erweitern lässt. Es gibt keine RAM Speicher Sockel mehr, sondern der RAM ist fest auf dem Mainboard verlötet. [...]
Eine aktuelle Analyse von IPC‑Computer Deutschland, Spezialist für Notebook‑Ersatzteile und Reparatur, deckt auf: Über 9.000 Notebook‑Modelle aller großen Hersteller sind heute mit fest verlötetem RAM ausgestattet – ein Trend, der die Nutzungsdauer vieler Geräte drastisch verkürzt.
Warum Windows 11 mehr Arbeitsspeicher braucht
Offiziell gibt Microsoft 8 GB RAM als Mindestanforderung an. Doch realistisch reichen diese Ressourcen längst nicht mehr aus. Browser‑Tabs, parallele Apps und komplexe Hintergrundprozesse benötigen heute mindestens 16 GB RAM, um Windows 11 flüssig auszuführen.
„Für ein modernes Windows‑11‑System sind 16 GB RAM längst das neue Minimum“, erklärt Markus Himmelsbach, Geschäftsführer bei IPC‑Computer. „Doch bei über 9.000 Notebooks ist eine RAM‑Erweiterung schlicht unmöglich, weil die Speicherchips direkt auf dem Mainboard verlötet sind.“
Verlöteter RAM: ein teurer Designfehler
Viele Hersteller verweisen auf flachere Designs und bessere Kühlung. In der Praxis stecken laut Himmelsbach Kostengründe dahinter: „Beim Weglassen der RAM‑Sockel sparen Hersteller ein bis zwei Dollar pro Gerät. Das klingt wenig – doch es kostet Aufrüstbarkeit, Reparierbarkeit und Nachhaltigkeit.“
Sogar Premiummodelle wie Dell XPS, HP Spectre, Lenovo Yoga oder Apple MacBook Air sind betroffen. Während ein zusätzlicher RAM‑Riegel für etwa 40 Euro die Lebensdauer eines Geräts deutlich verlängern könnte, landen viele leistungsfähige Laptops bereits nach wenigen Jahren im Elektroschrott.
Nachhaltigkeit bleibt auf der Strecke
Geht ein Mainboard mit verlötetem RAM defekt, ist eine Reparatur technisch kaum vertretbar – wirtschaftlich meist gar nicht. Das Ergebnis: ein Wegwerfprodukt, obwohl es mit steckbarem RAM leicht reparabel wäre.
„Der fest verlötete Arbeitsspeicher ist kein Fortschritt, sondern Rückschritt“, betont Himmelsbach. „In Zeiten, in denen Nachhaltigkeit und Green‑IT entscheidend sind, zerstören fest verbaute Komponenten genau das Vertrauen, das sich viele Hersteller mühsam aufbauen.“
Transparenz für Verbraucher: Welche Notebooks sind betroffen?
Um betroffenen Nutzern Klarheit zu verschaffen, bietet IPC‑Computer auf https://www.ipc-computer.de/ eine detaillierte Notebook‑Datenbank mit über 200.000 verschiedene Laptops an, in der sich prüfen lässt, ob ein Modell aufrüstbar ist oder nicht. Zudem stellt IPC‑Computer einen Windows‑11‑Kompatibilitäts‑Check bereit, der zeigt, welche Geräte in Zukunft noch sinnvoll erweitert oder wirtschaftlich repariert werden können.
Fazit: Windows 11 als Offenbarungseid moderner Notebook‑Architektur
Windows 11 zeigt überdeutlich, wie kurzsichtig der Trend zu verlöteten Komponenten ist. Was als technischer Fortschritt präsentiert wird, lässt viele Nutzer ratlos zurück – und zwingt sie zu frühzeitigen Neukäufen.
„Ein Notebook sollte ein langlebiges Arbeitsgerät sein, kein Wegwerfprodukt“, fasst Himmelsbach zusammen. „Unsere Analyse mit über 9.000 nicht aufrüstbaren Modellen zeigt: Es ist höchste Zeit, Reparierbarkeit und Aufrüstbarkeit wieder zur Pflicht zu machen.“

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