Windows 11 Update: Sagen Sie Nein!

Update auf Windows 11? Lesen Sie, warum Sie sich diese Frage gar nicht erst stellen sollten. [...]

Zum Update auf Windows 11 können Sie getrost Nein sagen (c) pixabay.com

Es wird eine Sache sein, irgendwann Ende des Jahres oder 2022 einen neuen PC mit Windows 11 zu kaufen. In diesem Fall kann man sich einigermaßen sicher sein, dass das neue Windows läuft. Vielleicht machen ein paar Treiber und Programme Probleme, aber das Betriebssystem selbst vermutlich nicht.

Wenn Sie allerdings Ihre vorhandenen Rechner auf Windows 11 aktualisieren möchten, sieht die Sache anders aus. Ganz anders. Insbesondere dann, wenn ihre Geräte schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben. Und herauszufinden, ob ein bestimmter Computer ab dem 5. Oktober mit Windows 11 kompatibel sein wird, ist kein leichtes Unterfangen. Ja, die Microsoft App „PC Health Check“ gibt es inzwischen wieder – aber Microsoft hat das bekanntlich schon beim ersten Versuch vergeigt. Ich für meinen Teil bin mir nicht sicher, dass die App diesmal zuverlässig funktioniert.

Windows 11 läuft – nicht?

Es gibt auch andere Programme, um Ihren Rechner auf Windows-11-Kompatibilität zu prüfen. Hervorzuheben ist an dieser Stelle insbesondere die kostenlose und quelloffene App „WhyNotWin11“. Die einzige Möglichkeit, herauszufinden, ob Windows 11 tatsächlich auf Ihrem PC läuft, besteht jedoch darin, es zu installieren. Und das kann ein teures und voraussichtlich lästiges Experiment werden. Klar ist das Upgrade selbst kostenlos. Aber niemand wird Sie dafür entschädigen, wenn Sie Ihren Windows-10-Rechner upgraden, nur um dann festzustellen, dass er nicht richtig funktioniert oder wichtige Anwendungen nicht mehr laufen. Auch Susan Bradley – die Microsoft-Patch-Lady der Computerworld-Redaktion – empfiehlt übrigens, mit dem Update auf Windows 11 noch zu warten.

Microsoft selbst scheint nach wie vor verwirrt darüber zu sein, was unter Windows 11 läuft und was nicht. Zum Beispiel hat der Konzern (und nein, das habe ich mir nicht ausgedacht) die Beta-Regeln für das Windows 11 Insider-Programm gelockert. Das hat dazu geführt, dass die Beta-Versionen von Windows 11 auf PCs ausführbar ist, auf denen die Retail-Version nicht laufen wird. Warum der Konzern das tut? Weiß das Unternehmen nicht, dass es damit einige seiner treuesten Benutzer verärgert – nämlich diejenigen, die Windows 11 vom ersten Tag an nutzen möchten? Es macht keinen Sinn.

Windows 11 Update wird überschätzt

Ich habe die Windows 11 Beta (Version 22000.184) auf einem neuen Computer ausgeführt – einem Beelink GTR7 Mini PC – den ich nur gekauft habe, um das neue Windows-Betriebssystem zu testen. Dieser PC wird von einem 4GHz AMD Ryzen 7 3750H Prozessor angetrieben. Die CPU wird von 16 GB DDR4-RAM und einer 512 GB NVMe-SSD unterstützt. Kurzum: Es ist ein ordentlicher PC. Nachdem ich inzwischen sechs Wochen lang mit Windows 11 herumgespielt habe, kann ich mit Sicherheit sagen: Ich sehe keinen Grund für ein Update. Zwar gibt es einen vermeintlich guten Grund, auf Windows 11 umzusteigen: bessere Sicherheit (vorausgesetzt, Ihre Hardware erlaubt das). Allerdings können Sie die meisten Sicherheitsfunktionen von Windows 11 auch unter Windows 10 aktivieren.

Jason Perlow vom Tech-Portal zdnet.com stellte kürzlich im Rahmen eines Artikels fest: „Wenn Sie als Privatanwender, kleines Unternehmen oder Unternehmen Windows 10 Version 20H2 verwenden, können Sie die Vorteile dieser neuen Sicherheitsfunktionen nutzen, indem Sie Gruppenrichtlinien einsetzen oder einfach in das Menü Gerätesicherheit von Windows 10 klicken, um sie zu aktivieren.“

Die Tools sind also alle bereits vorhanden. Ich habe es selbst auf älteren Windows-Rechnern getestet, auf denen die finale Version von Windows 11 wahrscheinlich nicht laufen wird. Es gibt also wirklich keinen Grund für ein Update auf Windows 11. Windows 10 schützt ebenso gut – macht dabei aber keine Probleme.

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Computerworld.

*Steven schreibt für unsere US-Schwesterpublikation Computerworld. Er beschäftigte sich bereits mit Business und Technologie als 300bps noch Highspeed war.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*