Wenn Sie Windows 7-Nutzer sind, steht Ihre Deadline bevor: Am 14. Januar 2020 wird die Unterstützung von Windows 7 offiziell eingestellt. Der Zeitpunkt für ein Upgrade ist gekommen. [...]
„Ende des Supports“ bedeutet, dass Ihre Windows 7- oder Office 2010-Software keine Aktualisierungen, einschließlich Sicherheitsupdates, mehr erhalten wird, so Microsoft.
Wenn Sie ein Privatkunde sind, gibt es wirklich keine andere Möglichkeit, als letztlich auf Windows 10 zu aktualisieren. Wenn Ihr PC Teil einer Windows 10 Professional- oder Enterprise-Volumenlizenz ist, die mit einer Domäne verbunden ist, ist Ihr Unternehmen möglicherweise bereit, Microsoft eine Gebühr pro Gerät zu zahlen, um den Support für 2020 noch aufrechtzuerhalten. Aber das ist nur eine Option für Geschäfts-PCs, nicht für alltägliche Benutzer.
Was Sie nach dem Ende des Windows 7-Supports tun können
An diesem Punkt haben Sie mehrere Möglichkeiten:
- Ignorieren Sie die Deadline, einschließlich der Popup-Warnungen, die Sie wahrscheinlich schon längst erhalten haben.
- Kaufen Sie eine neue Windows 10-Lizenz (145 Euro bei Microsoft) und installieren Sie es.
- Hoffen Sie, dass das Schlupfloch für das kostenlose Upgrade noch existiert.
- Kaufen Sie einen neuen Windows 10-PC und migrieren Sie Ihre vorhandenen Dateien auf den neuen Rechner.
Beachten Sie, dass diese Optionen auch für Windows 8.1 gelten, dessen Unterstützung voraussichtlich im Jahr 2023 endet.
Option eins: Riskieren Sie Ihren gesamten PC
Die erste Option würden wir nicht empfehlen: die Frist ganz zu ignorieren. Im Wesentlichen wird Ihr PC, zumindest was Microsoft-Dienste betrifft, einfach aufhören zu existieren. Antivirensoftware, Anwendungen, Dienstprogramme, Spiele und andere Software von Drittanbietern werden jedoch weiterhin funktionieren. Aber Microsoft wird keine seiner Browsersoftware aktualisieren, und wenn eine neue Sicherheitslücke für Windows 7 entdeckt wird, wird sie nicht gepatcht. Es wird auch keinen technischen Support für Windows 7 mehr geben. Sie sind auf sich allein gestellt.
Eine Ausnahme? Seltsamerweise ist es Office. Wenn Sie Office 365 abonnieren und auf Windows 7 ausführen, erhalten Sie in den nächsten drei Jahren, bis Januar 2023, weiterhin Sicherheitsupdates für Office 365. Aber Sie erhalten keine neuen Office 365-Funktionen, was eigentlich einer der Gründe für den Kauf von Office 365 ist. Office 2010 und die neueren eigenständigen Office-Suiten werden ebenfalls „unterstützt“ – allerdings nur, wenn das Problem spezifisch für Office und nicht für die Interaktion zwischen Office und Windows 7 ist. In diesem Fall sitzen Sie fest.
Option zwei: Kaufen Sie eine neue Windows 10-Lizenz
Zweitens können Sie Ihren bestehenden PC mit einer neuen Windows 10-Lizenz aufrüsten.
Früher war das Upgrade auf Windows 10 einfach zu erhalten, indem man auf eine Schaltfläche klickte und sich für das kostenlose Upgrade anmeldete. Leider funktioniert das heute so nicht mehr (zumindest scheinbar). Das wiederum bedeutet, dass Sie wohl oder übel 259 Euro für Windows 10 Pro oder 145 Euro für Windows 10 Home bezahlen müssen (der Preis hat sich seit Microsofts ursprünglichem Preis von 125 Euro bei Markteinführung deutlich erhöht). Damit erhalten Sie dann einen USB-Stick mit der installierten Windows 10 Software, den Sie in Ihren PC stecken und das notwendige Upgrade durchführen können.
Option 3: Kostenloses Upgrade auf Windows 10
Doch es gibt vielleicht noch eine dritte Möglichkeit. Microsoft gewährte Windows 7- und Windows 8.1-Nutzern ein ganzes Jahr nach der Einführung von Windows 10 (bis zum 31. Juli 2016) das kostenlose Upgrade auf Windows 10 durchzuführen – und danach gab es bis Ende 2017 die Möglichkeit, eine zusätzliche Lücke zu nutzen, um den jeweiligen Zugang zu erhalten. Allerdings hat Microsoft die Windows 10 Upgrade-Server laut ZDNet-Reporter Ed Bott offenbar nie abgeschaltet. Also könnte es sein, dass Sie am Ende doch noch Glück haben: Sie können vielleicht kostenlos von Windows 7 auf Windows 10 upgraden!
Wenn Sie einen Windows 7-PC besitzen, besuchen Sie einfach die Windows 10-Downloadseite, und laden Sie das Upgrade-Tool auf Ihren PC herunter. (Sie müssen die Lizenzbedingungen akzeptieren.) Windows 7 Starter, Home Basic und Home Premium werden auf Windows 10 Home aktualisiert, während die anderen Windows 7 Professional- und Ultimate-Editionen durch Windows 10 Pro ersetzt werden.
Sie können das Upgrade auf Windows 10 entweder direkt auf dem PC durchführen oder das Tool auf einen separaten USB-Stick (mit mindestens 8 GB freiem Speicherplatz) oder auf eine CD-R oder wiederbeschreibbare DVD herunterladen. Mit der letzteren Option können Sie mehrere PCs aufrüsten.
Beachten Sie, dass Sie weiterhin eine gültige Windows 7-Lizenz benötigen, damit das Tool funktioniert. Wenn Windows die Lizenz auf dem Computer aus irgendeinem Grund nicht erkennt, müssen Sie sie unter Umständen manuell eingeben. Möglicherweise müssen Sie den alten Windows 7-Lizenzschlüssel irgendwo ausgraben oder Sie haben den Lizenzschlüssel auf einem Aufkleber auf dem Laptop oder dem Desktop notiert. (Der Produktschlüssel sollte aus fünf Sätzen von Buchstaben und Zahlen bestehen und wie folgt formatiert sein: xxxxx-xxxxx-xxxxx-xxxxx-xxxxx)
Sichern Sie unbedingt alles, was Sie nicht verlieren möchten: Dokumente und Fotos, zumindest. Das bedeutet, dass Sie diese Dateien auf eine Backup-Festplatte, eine DVD oder in die Cloud kopieren sollten. Dabei handelt es sich um ein „Vorsicht ist besser als Nachsicht“-Szenario: Standardmäßig behält Windows die Anwendungen, Einstellungen und Dateien bei, wenn das System auf Windows 10 aktualisiert wird. (Sie können Ihre Dateien auch in Windows 7 sichern und später in Windows 10 wiederherstellen).
Wir können leider nicht sagen, wie lange der Prozess dauern wird. Vom Herunterladen des Tools und der erforderlichen Dateien über die Durchführung des Upgrades bis hin zum Herunterladen zusätzlicher Patches sollten Sie mindestens eine Stunde, vielleicht sogar mehr, für das Upgrade einplanen. Der Prozess wird auch durch die Geschwindigkeit Ihrer Breitbandverbindung und die Verwendung einer rotierenden Festplatte oder einer SSD erschwert.
Sobald der Vorgang abgeschlossen ist, ist es an der Zeit, den Status Ihrer Dateien zu überprüfen: Wurden Ihre Fotos gesichert? Sind Ihre Dokumente erhalten geblieben? An diesem Punkt können Sie die gesicherten Dateien zurückkopieren, falls sie nicht mehr vorhanden sind. Überprüfen Sie Anwendungen, einschließlich Antivirenprogramme, um sicherzustellen, dass die Lizenzschlüssel noch intakt sind. Dies ist auch ein guter Zeitpunkt, um sich mit der Einrichtung Ihres neuen Windows 10-Computers und der Personalisierung Ihres PCs vertraut zu machen, damit Sie die Vorteile von Windows 10 in Zukunft voll ausschöpfen können.
Wenn Sie die Aktualisierung auf älterer Hardware durchführen, wird Windows 10 möglicherweise langsamer ausgeführt als Windows 7, was allein auf die erhöhte Belastung des Prozessors und der Festplatte zurückzuführen ist. Das Zurücksetzen des PCs kann helfen: Klicken Sie auf das Suchfeld in der Taskleiste am unteren Bildschirmrand, und geben Sie dann reset oder reset my PC ein. Dadurch gelangen Sie in den Einstellungen zum Menü „Wiederherstellung“, wo Sie die Möglichkeit haben, Windows erneut zu installieren. Dies kann die Leistung verbessern, aber es wird außerdem noch mehr Zeit in Anspruch nehmen.
Option vier: Einen neuen PC kaufen
Die vierte Option ist der Kauf eines neuen PCs mit vollständig aktualisierter Hardware. Die Chancen stehen gut, dass Sie eine viel schnellere CPU, einen besseren Grafikprozessor und wahrscheinlich auch ein blitzschnelles SSD-Speicherlaufwerk erhalten werden.
Wenn Sie einen neuen Computer kaufen, können Sie unser Tutorial zum Einrichten eines neuen Windows 10-Computers und zur Personalisierung Ihres PCs nutzen. In einem dritten Schritt erfahren Sie, wie Sie Ihre Inhalte von Ihrem alten PC übertragen können. Laplink bietet hier einige Hilfe an: Wenn Ihr neuer PC mit einem Intel-Chip ausgestattet ist, bietet das Unternehmen eine kostenlose Kopie der ehrwürdigen PCmover-Software an, die Ihnen hilft, Ihre Dateien von einem Gerät auf das andere zu übertragen.
Das Fazit? Wenn der Support von Windows 7 am 14. Januar 2020 offiziell eingestellt wird, ist Ihr PC der Gefahr von Angriffen durch Malware ausgesetzt, die Microsoft einfach nicht patchen wird. Microsofts Haltung gegenüber dem Umstieg reicht von sanften Erinnerungen bis hin zu schärferen, beängstigenderen Warnungen, und es ist nicht klar, in welcher Sprache Microsoft die Benutzer daran erinnern wird, dass es Zeit für ein Upgrade ist. Trotzdem ist es jetzt wohl letztlich doch an der Zeit, von Windows 7 auf Windows 10 zu migrieren.
*Als leitender Redakteur von PCWorld konzentriert sich Mark Hachman unter anderem auf Microsoft-Nachrichten und Chiptechnologie.
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