Windows 8.1 vorgestellt

Mit dem markigen Satz "Wir haben zugehört", bringt Microsoft in Windows 8.1, der neuen Version seines Betriebssystem, den Start-Knopf zurück, der bei der Umstellung auf Handys und Tablets, die vor allem über Gesten gesteuert werden, verbannt wurde. [...]

Dafür erntete die Firma damals Kritik von Nutzern, die weiterhin vor allem mit der Maus arbeiten. „Wir haben zugehört und die Kombination aus bekannten Desktop-Elementen mit der neuen Benutzeroberfläche weiter verfeinert“, sagte Oliver Gürtler, Leiter des Geschäftsbereichs Windows bei Microsoft Deutschland. Sobald man den Mauszeiger in die untere linke Ecke des Bildschirms bewegt erscheint der vielfach vermisste Startknopf.
Nutzer können Windows 8.1 künftig so einstellen, dass der Computer beim Hochfahren direkt den klassischen Desktop anzeigt und nicht die Kachel-Oberfläche, die für die Bedienung mit dem Finger ausgelegt ist. Das war in Windows 8 nur mit Programmen von Fremdanbietern möglich. „Die Leute wollen den Desktop einfach haben“, sagte Konzernchef Steve Ballmer auf der Entwicklerkonferenz Build. Die endgültige Version von 8.1 soll noch in dem Jahr auf den Markt kommen. Eine erste „Preview“-Version ist ab sofort erhältlich.
ZAHLREICHE NEUE FUNKTIONEN
In San Francisco führte Windows-Chefin Julie Larson-Green aber auch neue Funktionen, Programme und Designelemente vor. Die neue Version „ist ein veredeltes Windows 8“, sagte die Managerin. Larson-Green demonstrierte beispielsweise, wie sich Skype-Anrufe direkt vom Sperrbildschirm aus annehmen lassen, ohne sich extra in Windows anmelden zu müssen. Das eingebaute E-Mail-Programm bekommt neue Sortierfunktionen für Nachrichten aus Sozialen Netzwerken oder Newsletter. Eine Übersichtsseite mit kleinen Symbolen soll das Auffinden von Apps erleichtern. Die Microsoft-Suchmaschine Bing wird tiefer integriert.
POSITIVER ERSTER EINDRUCK
„Windows 8.1 ist eine klare Verbesserung gegenüber Windows 8“, erklärte das Technologie-Blog Mashable nach einem ersten Test. Microsoft müsse aber noch im Detail nachbessern. Microsoft hatte sein Windows 8 erst Ende vergangenen Jahres veröffentlicht. Ballmer erklärte, künftig grundsätzlich in schnellerer Folge neue Produkte auf den Markt bringen zu wollen. „Das wird die neue Norm.“
„Wir gehen schnell voran, nicht nur mit Windows, sondern auch mit Windows Phone“, führte Ballmer aus. Bei den mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets hinkt der Konzern bisher den Rivalen Google mit seinem Betriebssystem Android sowie Apple mit seinem iOS hinterher. Zudem hat Microsoft das Problem, dass die Verkäufe klassischer PCs zurückgehen.
Windows ist zusammen mit dem Büropaket Office der Geldbringer für den weltgrößten Software-Konzern. Nutzer des aktuellen Windows 8 werden ein kostenloses Update erhalten. Aufrüsten wird Microsoft auch die Software für seinen Tablet Computer „Surface RT“. Das besonders stromsparende Gerät erhält nun auch das E-Mail- und Office-Programm „Outlook“, das in der ersten Version des Gerätes von vielen Anwendern vermisst wurde. (apa)


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