Windows 8 erobert Unternehmen über Tablets

Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft hat Dell hierzulande sein neues Windows-Tablet Venue 8 Pro verfügbar gemacht. [...]

Das 8-Zoll-Tablet wird für 249 Euro in Deutschland (via Notebooksbilliger) und für 269 Euro in Österreich verkauft. Das Kunden-Interesse scheint enorm, dabei sieht sich Dell selbst nicht primär als Tablet-Anbieter. In Österreich etwa ist der Anteil an verkauften Tablets im Clients-Bereich, der neben Tablets auch Notebooks und Desktop-PCs umfasst, marginal, wie Pavol Varga, General Manager von Dell in Österreich, im Interview mit der Nachrichtenagentur pressetext erklärt.

Auch wenn Dell mit dem Venue 8 Pro und noch stärker mit dem in den USA gelaunchten 7-Zoll-Android-Tablet Venue 7, das zum Preis von 149,99 US-Dollar angeboten wird, Privatkunden anspricht, liegt der Fokus noch immer auf dem Unternehmensbereich. In Sachen Tablets werde der Consumer-Bereich nicht forciert, heißt es, einem möglichen Erfolg dürfte man bei Dell aber auch nicht abgeneigt sein.

Dell will laut Österreich-Chef Varga aber nicht in die Reihen der günstigsten Tablet-Anbieter aufsteigen, um den Marktanteil auszubauen. „Wir streben nicht an, Stückzahlmarktführer zu sein. Wir wollen dem Kunden eine mobile Lösung anbieten, zu der das Gerät, das Management und vor allem der sichere Zugriff auf die Firmendaten gehören.“

FÜR MOBILE MITARBEITER
Die Einführung von Tablet-PCs in Unternehmen geht Varga zufolge viel langsamer voran als im Consumer-Markt. Im Firmenbereich würden Tablets nur dann funktionieren, wenn viele mobile Mitarbeiter vorhanden und die Daten in der Cloud gespeichert sind. Das Interesse sei etwa bei Finanzdienstleistern mit einer großen Zahl von Außendienstmitarbeitern groß, in der traditionellen Industrie dagegen weniger vorhanden.

Zudem sei im Unternehmensbereich in Sachen Tablet-Betriebssystem Windows relevanter als Android. Dafür verantwortlich sind laut Varga vor allem die Bedenken in Sachen Stabilität und Sicherheit. Positiv für Microsoft: „Tablets sind ein guter Weg für Windows 8 in die Firmen“, so Varga. Nicht umsonst erhalten Windows-Tablet-Anbieter wie Dell Unterstützung von Microsoft, um die Möglichkeiten für die Kunden auszureizen.

„Das Thema endet aber lange nicht mit der Platzierung des Devices im Unternehmen“, betont Varga gegenüber pressetext. Wichtig sei vielmehr, die Frage zu klären, wie das Gerät sicher ins Firmennetz integriert werden kann und die Mitarbeiter damit produktiver sind als früher. Gerade in diesem Bereich bietet Dell auch Hilfe durch die Entwicklung von Apps. „Da sehen wir uns als sehr relevanten Anbieter“, so Varga.

Überhaupt ist Dell in den vergangenen Jahren verstärkt im Software-Bereich für Unternehmen tätig. Im Juli 2012 wurde etwa die Übernahme des Softwareunternehmens Quest vermeldet. Kostenpunkt: 2,36 Mrd. Dollar. Aktuell werden im Rahmen der Dell World 2013 im texanischen Austin neue Softwarelösungen für den Storage- und Netzwerkbereich vorgestellt. (pte)


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