Am 14. Juli 2015 endet der weltweite Support von Windows Server 2003, Windows Server 2003 R2 und Microsoft Small Business Server 2003. Ab dann gibt es keine neuen Updates, Hotfixe oder Security-Patches mehr für die mehr als 12 Jahre alte Plattform. [...]
Das Support-Ende von Windows Server 2003 steht mit dem 14. Juli 2015 unmittelbar bevor. Unternehmen, die noch immer auf dieses Server-Betriebssystem setzen, sollten sich rasch mit dem Thema der Migration und sonst drohenden Sicherheitsrisiken auseinandersetzen.
Die IT-Sicherheitsexperten von SBA Research gehen davon aus, dass derzeit noch rund ein Drittel aller Server auf dem veralteten System laufen – und sehen daher entsprechenden Handlungsbedarf. „E-Mail-Server, Web-Server oder gar Netzwerk-Server können nicht mehr sicher gegen Bedrohungen abgeschirmt werden, wenn es keinen aktuellen Support dafür gibt. Das stellt eine enorme Gefahrenquelle für Unternehmen dar, da sie dadurch angreifbar von außen sind. Ein IT-Sicherheitsrisiko, das sich durch den Umstieg auf aktuelle Systeme jedoch leicht vermeiden lässt“, so Andreas Tomek, Geschäftsführer von SBA Research.
Dass es sich bei Systemen dieser Generation keineswegs um ein seltenes Relikt handelt, weiß auch Dominik Päbst, Leiter des Competence Centers Microsoft Solutions im Bechtle IT-Systemhaus Mannheim: „Es gibt zahlreiche Unternehmen, die noch Windows Server 2003 verwenden. Auf ihnen laufen nach wie vor Anwendungen, die beim Wechsel des Betriebssystems nur schwer oder gar nicht migriert werden können. Oder aber es handelt sich um Systeme, die seit Jahren Funktionen erfüllen, deren Anforderungen sich nicht wesentlich verändert haben.“
EINE ANDERE IT-WELT
„Als Microsoft im April des Jahres 2003 die Windows Server Generation auf den Markt brachte, war die IT-Welt noch eine ganz andere als heute. Smartphones und Tablets sowie mobile Anwendungen aus der Cloud gab es damals so gut wie nicht“, erklärt Georg Droschl, Leiter des Geschäftsbereichs Cloud & Enterprise bei Microsoft Österreich die Hintergründe des Support-Endes. Seitdem hat sich die Welt und mit ihr die IT entscheidend verändert. Mit Cloud Computing und Virtualisierung, einer Vielzahl mobiler Endgeräte, den für das mobile Arbeiten passenden Produktivitätsanwendungen sowie nahezu unbegrenztem Speicherplatz kann heute jedes Unternehmen die beste IT nutzen.
„Microsoft steht dafür, seinen Kunden maximale Sicherheit zu gewährleisten. Bei einem über 12 Jahre alten System wie dem Windows Server 2003 ist es aber nicht mehr möglich, aktuelle Sicherheitsfeatures zu implementieren. Von einem Umstieg auf die aktuelle Windows Server 2012 Produktfamilie oder die Cloud-Plattform Azure profitiert daher nicht nur die IT-Sicherheit, sondern die gesamte Organisation“, ergänzt Droschl. Microsoft gibt auf dieser Webseite auch selbst Ratschläge und Hilfestellungen, wie Unternehmen den Übergang vom ihrem alten Server-Betriebssystem möglichst reibungslos über die Bühen bringen können.
FIT FÜR 2015
Wenn es absolut nicht möglich ist, auf ein aktuelleres Betriebssystem umzusteigen, haben wir in dem Beitrag „So machen Sie Windows Server 2003 fit für 2015“ einige Tipps für Sie parat, die das Risiko zumindest so gut wie möglich reduzieren. Beispielsweise sollten Sie unter anderem sicherstellen, dass der Server mit allen aktuellen Sicherheitspatches und Windows Updates versorgt ist. Darüber hinaus sollten Sie prüfen, ob die installierten Anwendungen, Tools und Serveranwendungen auf dem Server aktuell sind und hierfür alle Sicherheitspatches installiert sind. Der Server sollte zumindest so aktuell wie möglich installiert sein, damit unnötige Sicherheitslücken geschlossen sind. Zudem sollten Sie überprüfen, ob der Server über eine Internetverbindung verfügt und ob das weiterhin nötig ist. (pi/rnf)
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