Gebrauchtsoftware-Händler Software ReUse hat in einer Umfrage festgestellt, dass bei einem Viertel der Befragten Unsicherheit über die Legalität vorhanden ist. [...]
Eigentlich sollte spätestens seit einem Urteil des EuGH aus 2012, das den Handel mit gebrauchter, digital heruntergeladener Software rechtlich absicherte, alles klar sein. Doch eine von dem österreichischen Gebrauchtsoftware-Händler Software ReUse durchgeführte Umfrage ergab, dass noch große Unsicherheit über die Legalität vorhanden ist.
Die Umfrage unter IT-Entscheidern in 61 österreichischen Unternehmen wurde durchgeführt, um den Wissenstand über die rechtlichen Rahmenbedingungen und insbesondere das EuGH-Urteil von 2012 zu evaluieren. Immer mehr der österreichischen IT-Professionals (72 Prozent) sind sich über den rechtlich einwandfreien Status von Gebrauchtsoftware mittlerweile bewusst, jedoch wissen knappe 28 Prozent nicht, dass der Handel mit gebrauchter Software legal ist.
Rund 61 Prozent der CIOs und IT-Verantwortlichen kennen das EUGH-Urteil von 2012, das den Handel mit gebrauchter Software erlaubt (Rest: „weiß nicht“ oder „keine Angabe“; siehe auch den Artikel „Eine unendliche Geschichte“). „Für uns durchaus überraschende Ergebnisse“, erklärt Stefan Tauchhammer, Geschäftsführer von Software ReUse. „Es zeigt, dass wir hier noch einiges an Aufklärungsarbeit leisten müssen.“
Auch interessant: Nahezu jeder zehnte IT-Professional gibt an, in der Vergangenheit bereits von einem Hersteller darauf hingewiesen worden zu sein, dass es illegal ist, gebrauchte Software zu kaufen oder verkaufen. „Wir hoffen, dass diese Praktiken in Zukunft von Herstellerseite gestoppt werden, sobald die Information über den legalen rechtlichen Status von Gebrauchtsoftware Handel immer mehr österreichische Unternehmen erreicht“, so Tauchhammer.
Obwohl knapp drei Viertel der IT-Professionals über die Legalität des Handels mit gebrauchten Softwaregütern Bescheid wissen, machte in der Vergangenheit nur ungefähr jedes achte Unternehmen (13 Prozent) von dem Sparpotenzial gebrauch. Nicht einmal jedes zehnte Unternehmen (8 Prozent) nutzte die Chance ihre Software Restbestände zu barem Geld zu machen. „Für uns zeigt es, dass der österreichische Markt immer noch im Aufbau ist und wir Gebrauchtsoftware Händler noch einiges an Überzeugungsarbeit leisten müssen“, so Tauchhammer. (pi)
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