Ganz im Zeichen der digitalen Transformation steht die 12. Internationale Wissensmanagement Konferenz ICKM, die von 10.-11. 10. in Wien gemeinsam mit dem 7. IT- Symposium IMWC mit Fokus auf Industrie 4.0 stattfindet. Die gemeinsame Veranstaltung wird von der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG) koordiniert. [...]
Wissen ist nicht nur Macht – sondern gerade in Zeiten von Industrie 4.0 und der digitalen Transformation ganz entscheidender Produktions- und Wettbewerbsfaktor für Unternehmen. „Daher zählt effizientes Wissensmanagement zu den Top-Management-Aufgaben, ohne gutes Wissensmanagement laufen Prozesse einfach in der Praxis viel schlechter und vor allem langsamer“, erklärt Franz Barachini von der Technischen Universität Wien und im Programm-Kommittee der ICKM 2016 tätig.
Barachini und Suliman Hawamdeh, beide Informatiker und anerkannter Wissensmanagement-Forscher, starteten mit 2004 damit, Wissenschaftler, Entwickler, aber auch End-User aus Unternehmen bei einer Tagung zusammen zu bringen. Wissensmanagement ist zudem heute mehr denn je eine interdisziplinäre Disziplin mit Ansätzen aus Betriebswirtschaftslehre und Managementwissenschaften, aus Informatik und Wirtschaftsinformatik sowie aus Sozialwissenschaften und Pädagogik.
Die Konferenz soll einen Einblick über aktuelle Herausforderungen und Trends für Wissensmanagement vermitteln. „Wir stehen bedingt durch die komplette Digitalisierung aller Prozesse, ob in Wirtschaft oder Gesellschaft, vor einem tatsächlich radikalen Umbruch“, betont Barachini. „Die Herausforderung liegt vor allem darin, die Komplexität und Risiken von Systemen zu beherrschen“, ergänzt der Informatikexperte.
Drei spannende Keynotes
Highlights der Konferenz sind gleich drei Keynote-Speaker. Helmut Willke wird über „Der nächste Schritte im Wissens-Management: Kollektive Intelligenz und die intelligente Organisation“ sprechen. Willke ist Professor für Global Governance und Vizepräsident für den Bereich Forschung an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen mit Gastprofessuren in Washington, Genf und Wien.
Als zweiter Keynote-Speaker wurde Klaus North von der Wiesbaden Business School gewonnen. Er wird erklären, was „Agiles Wissensmanagement“ bedeutet und dazu konkret Instrumente, Praktiken sowie organisatorische Verankerung vorstellen.
Im dritten Keynote-Vortrag von Ahmed Bounfour, Präsident des New Club of Paris (NCP) geht es um die „Digitale Transformation und deren Organisation“. Das Hauptziel des NCP ist die Awareness zu erhöhen, was die Wissensgesellschaft ist und in Zukunft sein wird. Der NCP zählt neben Raiffeisen Software und dem AIT (Austrian Institute of Technology) zu den Sponsoren der Konferenz. Hermann Sikora, CEO der Raiffeisen Software, sowie Ross King vom AIT werden in ihren Vorträgen ihre Perspektiven zum Thema Wissensmanagement einbringen.
Sieben Workshops
Das Programm der ICKM wird von sieben Workshops abgerundet, der Bogen reicht dabei von „Projektbasiertem (organisatorischen) Lernen“ über einen Experience Workshop zum Thema „Wissensmanagement – Lernerfahrungen mit dem Konzept des Flipped Classroom“ bis hin zu einem angewandten Fallbeispiel: Wie funktioniert das Wissensmanagement der Stadt Wien?“
IMCW mit Fokus Industrie 4.0
Eingebettet in der ICKM findet auch das IMCW (Symposium für Information Management in a Changing World) statt, das in fünf „Paper Sessions“ das Thema Industrie 4.0 aus unterschiedlichsten Perspektiven fokussiert. Der Bogen reicht dabei von Fragen rund um die Informationsarchitektur von Industrie 4.0 über „Digitalisierung und institutionelle Ablagemöglichkeiten/Speicher“ bis hin zu „Das Internet der Services und Industrie 4.0“. Sehr spannend zu werden verspricht der Workshop chinesischer Wissenschaftler, die Einblicke in chinesische Forschungsaktivitäten, aber auch praktische Umsetzung rund um Wissensmanagement im Kontext Industrie 4.0 geben.
Für OCG-Mitglieder gibt es eine Ermäßigung auf den Tagungs-Beitrag.
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