Der Countdown für die Umsetzung der EU-Datenschutz-Grundverordnung läuft. Knapp 60 Prozent der heimischen Unternehmen haben bereits Umsetzungsschritte gesetzt. [...]
Größte Erschwernis bei der Umsetzung für die meisten befragten Unternehmen sind die zahlreichen unbestimmten Rechtsbegriffe. Diese bedeuten enormen Ressourcenaufwand für die Umsetzung der neuen Datenschutzbestimmungen. Das Risiko der „sunken costs“ ist allgegenwärtig. In vielen Unternehmen führt dies zu Zeitverzögerungen bei der Umstellung der Organisations- und Ablaufprozesse.
Gerade um die kleinen und mittleren Betriebe bei der Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung zu unterstützen, hat die WKÖ ein Maßnahmenpaket erarbeitet: Beginnend von einfachen Informationsblättern, die eine Einführung in die neue Materie bieten, über Checklisten, Musterverträge und Musterverarbeitungsverzeichnissen bis hin zu österreichweiten Veranstaltungen sowie Online-Ratgebern und Webinaren. „Der Paradigmenwechsel vom obrigkeitstreuen Genehmigungsdenken hin zu mehr Eigenverantwortung ist für viele österreichische Unternehmen noch ein Novum. Angesichts der zahlreichen Herausforderungen ist es uns ein großes Anliegen, unsere Betriebe bestmöglich zu begleiten“, so Bodenstein.
Wenngleich die Umsetzung der EU-Datenschutz-Grundverordnung mit Herausforderungen verbunden ist, bietet sie den österreichischen Unternehmen auch eine große Chance, zeigt sich Bodenstein überzeugt. Wie aus einer deutschen Studie hervorgeht, haben gut 95 Prozent der Kunden zwar kein grundsätzliches Problem mit Datenverarbeitung als solche, wünschen sich aber mehr Transparenz. „Genau diese können die österreichischen Unternehmen nun mit einer rechtzeitigen Implementierung der EU-Datenschutz-Grundverordnung bieten“, so Bodenstein abschließend.
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