WLAN ist schwächstes Glied in Unternehmenssicherheit

Neun von zehn CIOs sorgen sich laut Fortinet um den unzureichenden Schutz des WLAN, mehr als ein Drittel der Unternehmen verfügt über keine grundlegende WLAN-Sicherheit. [...]

Die IT-Verantwortlichen äußerten insgesamt sehr unterschiedliches Vertrauen in die Sicherheit von WLAN-Netzwerken. China führt dabei mit 71 Prozent die Liste der „sehr Besorgten“ an, während Japan mit 13 Prozent das Schlusslicht bildet.

Die Teilnehmer der zwei „besorgtesten“ Länder, China und Indien, setzen durchschnittlich auch mehr Sicherheitsfunktionen als die Befragten der „sorglosesten“ Länder Italien und Japan ein, was darauf schließen lässt, dass ein erhöhtes Sicherheitsbewusstsein auch zu einem höheren Besorgnisgrad führt.

ANGST VOR DATENVERLUST

Die Frage nach den größten Risiken für ihr Unternehmen, die ein ungesichertes WLAN-Netzwerk birgt, beantworteten 48 Prozent der IT-Verantwortlichen mit dem Verlust von vertraulichen Unternehmens- und/oder Kundendaten. Diese Antwort wurde mit 56 Prozent am häufigsten in der APAC-Region gegeben, wohingegen es in Süd- und Nordamerika 45 Prozent und in der EMEA-Region 42 Prozent waren.

Das zweithöchste Risiko – Industriespionage – wurde von gerade einmal 22 Prozent der IT-Verantwortlichen angegeben, gefolgt von Nichteinhaltung von gesetzlichen Vorgaben (13 Prozent) sowie Dienstunterbrechung und Imageschäden für das Unternehmen mit jeweils 9 Prozent.

CLOUD-MANAGEMENT

WLAN-Controller vor Ort sind mit 28 Prozent die am wenigsten genutzte Managementform, woraus sich schließen lässt, dass die standortbasierte Kontrolle von WLAN-Infrastrukturen bald der Vergangenheit angehören wird.

Mit gerade einmal 12 Prozent der IT-Verantwortlichen, die sich in der Zukunft für solch ein kritisches Management nicht auf die Cloud verlassen würden, wird sich die Entwicklung hin zum Cloud-basierten Management auch weiterhin verstärken.

Von den Teilnehmern, die bereit sind, für das Management ihres WLAN-Netzwerks auf eine Cloud-Lösung zu setzen, würden 58 Prozent eine private Cloud-Infrastruktur bevorzugen, während 42 Prozent einen Anbieter von Managed Services beauftragen würden. Von den Unternehmen, die das Outsourcing in Betracht ziehen, würden das 14 Prozent nur tun, wenn sich die Server im selben Land wie ihr Unternehmen befinden. Immerhin 28 Prozent sind bereit, das WLAN-Management über einen öffentlichen Cloud-Dienst unabhängig vom Serverstandort durchzuführen.

GUESTS WELCOME

Von den befragten IT-Verantwortlichen ermöglicht es fast die Hälfte (43 Prozent) ihren Gästen, auf das Unternehmensnetzwerk zuzugreifen, und davon verzichten 13 Prozent sogar auf jegliche Kontrollen.

Die am häufigsten verwendete Strategie, um Gästen den sicheren Zugriff auf das WLAN-Netzwerk des Unternehmens zu gewährleisten, ist die Bereitstellung eines vorübergehenden Benutzernamens und Passworts (46 Prozent) gefolgt von der Verwendung eines Captive Portals und den zugehörigen Anmeldedaten (36 Prozent).

„Die Ergebnisse der Befragung weisen darauf hin, dass die Sicherheit von WLAN-Netzen trotz der steigenden Mobilität für Unternehmen bis jetzt schlichtweg keine Priorität hatte“, sagt Irene Marx, Country Manager Fortinet Österreich. „Mit kontinuierlichen technisch immer versierteren Angriffen, die sich verstärkt auf mehrere Zugangspunkte richten, und der steigenden Verbreitung von Cloud-Lösungen sollten Unternehmen dieses Risiko allerdings nicht mehr länger ignorieren.“

„Das Gute ist, dass immer mehr IT-Verantwortliche sich der Bedeutung der Sicherheit von WLAN-Netzwerken für den Schutz von kritischen Geschäftsassets bewusst werden. Dennoch gibt es noch viel zu tun“, so Marx weiter. „IT-Abteilungen auf der ganzen Welt bemühen sich, die Notwendigkeit einer hohen Netzwerksicherheit mit allgegenwärtiger Konnektivität zu vereinbaren. Der Schutz von WLAN-Netzwerken muss als Bestandteil einer ganzheitlichen Sicherheitsstrategie betrachtet werden, um sowohl die Nutzer als auch alle Geräte, sei es über LAN oder WLAN, umfassend und durchgehend zu schützen.“ (pi)


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