Die Wordpress Security Firma Wordfence hat eine massive Supply-Chain Attacke aufgedeckt, die über mehr als vier Jahre hinweg Tausende User betraf. [...]
Wie der Security-Anbieter in einem aktuellen Blogpost schreibt, hat ein einzelner Spammer neun WordPress Plugins manipuliert und darüber Spam eines Ad-Networks ausgeliefert. Seiten-Besitzer, welche die inkriminierten Plugins verwendeten, waren von der Spam-Kampagne betroffen und setzten ihre User Werbung von Kredit- und Escort-Services aus. Manchmal reichte dazu das Aktivieren einer verschleierten Funktion, in anderen Fällen wurden ohne das Wissen der WordPress Administratoren Backdoors installiert. Wordfence konnte zudem vier finanzielle Transaktionen an den Spammer aufdecken.
Die Vorfälle ereigneten sich von Mai 2013 bis September 2017 in folgenden Plugins:
404 to 301: Jetzt sicher
Display Widgets Plugin: Jetzt sicher, wird aber nicht mehr gewartet
WP Slimstat: Jetzt sicher
WP Maintenance Mode: Jetzt sicher
Menu Image: Jetzt sicher
NewStatPress: Jetzt sicher
Financial Calculator Plugin: Jetzt sicher. Lieferte niemals bösartigen Code aus, aber der Spammer hatte eine Zeitlang Zugriff auf das Plugin.
Weptile Image: Aus Plugin-Repository entfernt
No Comment: Aus Plugin-Repository entfernt
Allein das Plugin „Display Widgets“ wurde laut Information auf WordPress.org insgesamt rund 200.000 Mal installiert. Die betroffenen Versionen 2.6.1 bis 2.6.3 enthielten über 2 Monate hinweg ein Backdoor, das jeglichen Code auf den betroffenen Webseiten ausliefern konnte.
In den meisten Fällen wurden die Plugin Developer von dem Spammer davon überzeugt, den Code selbst in die Plugins einzubauen – oft durch ein finanzielles Angebot. Im Fall des Plugins „Display Widgets“ war das Plugin an den Spammer verkauft worden.
Wordfence empfiehlt Plugin-Developern, ihren Code und ihre Login-Daten streng geheim zu halten, und im Falle eines Verkaufs den Geschäftspartner genau zu prüfen.
Webseiten Besitzer die WordPress verwenden, können sich durch regelmässige Überprüfung der verwendeten Plugins, bzw. durch die Verwendung von Sicherheits-Plugins vor bösartigen Überraschungen schützen.
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