Jeder Fünfte befragte Österreicher ist laut der Xing-Studie auf Jobsuche. Jeder zweite Arbeitnehmer in Österreich würde zudem weniger Geld für mehr Sinn im Job akzeptieren. [...]
Die klassische Karriere hat ausgedient: Längst sind es nicht mehr nur Gehalt und Aufstiegschancen, die einen Job zum Traumjob und eine Karriere zum persönlichen Erfolg machen. Arbeitnehmer werden anspruchsvoller. Die Sinnhaftigkeit von Jobs gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung: Jeder zweite Arbeitnehmer in Österreich (49 Prozent) würde für mehr Sinn im Job ein geringeres Gehalt akzeptieren. Jeder Zehnte im DACH-Raum wäre überdies bereit, für eine Arbeit mit gesellschaftlicher Relevanz den Arbeitsplatz zu wechseln. Der Sinn im Beruf spielt besonders für jüngere Generationen eine bedeutsame Rolle: Ein Drittel der 36- bis 45-Jährigen im DACH-Raum gibt an, mehr Wert auf die Sinnhaftigkeit der Arbeit zu legen als auf die Bezahlung. Das ist das Ergebnis der XING Gehaltsstudie 2019, einer groß angelegten Umfrage unter 22.000 Mitgliedern im deutschsprachigen Raum.
Hohe Wechselbereitschaft: In Österreich ist jeder Fünfte auf Jobsuche
Während die Sinnhaftigkeit bei der Jobsuche immer wichtiger wird, ist auch die Bereitschaft, den Job zu wechseln, weit verbreitet. So gibt jeder fünfte Befragte in Österreich an, konkret auf der Suche nach einem neuen Job zu sein. Im DACH-Raum sind insgesamt 53 Prozent aller Befragten mit ihrer derzeitigen Tätigkeit zufrieden, aber dennoch offen für attraktive Angebote. Das spiegelt sich auch in der Wechselquote wider: Jeder zweite Befragte hat in den letzten fünf Jahren seinen Arbeitsplatz gewechselt, mehr als jeder Zehnte sogar zweimal.
Trotz der Suche nach dem Sinn der Arbeit bleibt das Gehalt ein sensibles Thema. Rund jeder zweite Arbeitnehmer in Österreich (46 Prozent) ist mit seinem aktuellen Gehalt unzufrieden. Hauptgründe dafür sind die Bezahlung unter Marktdurchschnitt, unbezahlte Überstunden und der Vergleich mit den Kollegen. Ein Viertel der Unzufriedenen (26 Prozent) in Österreich denkt, dass diese trotz gleicher Rolle mehr verdienen.
Gehaltstransparenz könnte in diesem Zusammenhang Abhilfe schaffen: 80 Prozent der Befragten sprechen sich für Gehaltstransparenz innerhalb ihres Unternehmens aus. Knapp vier von fünf Befragten in Österreich (78 Prozent) würden ihr Gehalt gerne selbst bestimmen. Und jeder Zweite (53 Prozent) würde am liebsten auch das Gehalt seiner Kollegen und Vorgesetzten mitbestimmen. Zwei Drittel der Befragten fordern zudem eine Gehaltsobergrenze.
XING als Vorreiter für Gehaltstransparenz
Bei XING ist Gehaltstransparenz bereits gelebte Realität: 2017 wurde diese auf allen Ebenen eingeführt. Konkret wurden Gehaltsbänder für vergleichbare Positionen definiert. In diesen werden anonymisierte Gehaltsdaten abgebildet – so sehen die Beschäftigten, in welchem Rahmen sich die Gehälter von Kollegen in vergleichbaren Positionen bewegen.
„Ziel dieser Maßnahme ist es, Gehälter zu entmystifizieren und einen gleichberechtigten, offenen Diskurs über Gehälter zu schaffen. Zudem geben wir den Mitarbeitern dadurch die Möglichkeit zu verstehen, warum sie ihr aktuelles Gehalt bekommen und welche Schritte erforderlich sind, um sich weiterzuentwickeln“, erläutert Sandra Bascha, Manager Corporate Communications bei XING.
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