XING Gehaltsstudie 2019: Mehr Sinn statt mehr Geld

Jeder Fünfte befragte Österreicher ist laut der Xing-Studie auf Jobsuche. Jeder zweite Arbeitnehmer in Österreich würde zudem weniger Geld für mehr Sinn im Job akzeptieren. [...]

Bei XING ist Gehaltstransparenz bereits gelebte Realität. „Ziel dieser Maßnahme ist es, Gehälter zu entmystifizieren und einen gleichberechtigten, offenen Diskurs über Gehälter zu schaffen“, erläutert Sandra Bascha, Manager Corporate Communications bei XING. (c) XING
Bei XING ist Gehaltstransparenz bereits gelebte Realität. „Ziel dieser Maßnahme ist es, Gehälter zu entmystifizieren und einen gleichberechtigten, offenen Diskurs über Gehälter zu schaffen“, erläutert Sandra Bascha, Manager Corporate Communications bei XING. (c) XING

Die klassische Karriere hat ausgedient: Längst sind es nicht mehr nur Gehalt und Aufstiegschancen, die einen Job zum Traumjob und eine Karriere zum persönlichen Erfolg machen. Arbeitnehmer werden anspruchsvoller. Die Sinnhaftigkeit von Jobs gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung: Jeder zweite Arbeitnehmer in Österreich (49 Prozent) würde für mehr Sinn im Job ein geringeres Gehalt akzeptieren. Jeder Zehnte im DACH-Raum wäre überdies bereit, für eine Arbeit mit gesellschaftlicher Relevanz den Arbeitsplatz zu wechseln. Der Sinn im Beruf spielt besonders für jüngere Generationen eine bedeutsame Rolle: Ein Drittel der 36- bis 45-Jährigen im DACH-Raum gibt an, mehr Wert auf die Sinnhaftigkeit der Arbeit zu legen als auf die Bezahlung. Das ist das Ergebnis der XING Gehaltsstudie 2019, einer groß angelegten Umfrage unter 22.000 Mitgliedern im deutschsprachigen Raum.

Hohe Wechselbereitschaft: In Österreich ist jeder Fünfte auf Jobsuche

Während die Sinnhaftigkeit bei der Jobsuche immer wichtiger wird, ist auch die Bereitschaft, den Job zu wechseln, weit verbreitet. So gibt jeder fünfte Befragte in Österreich an, konkret auf der Suche nach einem neuen Job zu sein. Im DACH-Raum sind insgesamt 53 Prozent aller Befragten mit ihrer derzeitigen Tätigkeit zufrieden, aber dennoch offen für attraktive Angebote. Das spiegelt sich auch in der Wechselquote wider: Jeder zweite Befragte hat in den letzten fünf Jahren seinen Arbeitsplatz gewechselt, mehr als jeder Zehnte sogar zweimal.

Trotz der Suche nach dem Sinn der Arbeit bleibt das Gehalt ein sensibles Thema. Rund jeder zweite Arbeitnehmer in Österreich (46 Prozent) ist mit seinem aktuellen Gehalt unzufrieden. Hauptgründe dafür sind die Bezahlung unter Marktdurchschnitt, unbezahlte Überstunden und der Vergleich mit den Kollegen. Ein Viertel der Unzufriedenen (26 Prozent) in Österreich denkt, dass diese trotz gleicher Rolle mehr verdienen.

Gehaltstransparenz könnte in diesem Zusammenhang Abhilfe schaffen: 80 Prozent der Befragten sprechen sich für Gehaltstransparenz innerhalb ihres Unternehmens aus. Knapp vier von fünf Befragten in Österreich (78 Prozent) würden ihr Gehalt gerne selbst bestimmen. Und jeder Zweite (53 Prozent) würde am liebsten auch das Gehalt seiner Kollegen und Vorgesetzten mitbestimmen. Zwei Drittel der Befragten fordern zudem eine Gehaltsobergrenze.

XING als Vorreiter für Gehaltstransparenz

Bei XING ist Gehaltstransparenz bereits gelebte Realität: 2017 wurde diese auf allen Ebenen eingeführt. Konkret wurden Gehaltsbänder für vergleichbare Positionen definiert. In diesen werden anonymisierte Gehaltsdaten abgebildet – so sehen die Beschäftigten, in welchem Rahmen sich die Gehälter von Kollegen in vergleichbaren Positionen bewegen.

„Ziel dieser Maßnahme ist es, Gehälter zu entmystifizieren und einen gleichberechtigten, offenen Diskurs über Gehälter zu schaffen. Zudem geben wir den Mitarbeitern dadurch die Möglichkeit zu verstehen, warum sie ihr aktuelles Gehalt bekommen und welche Schritte erforderlich sind, um sich weiterzuentwickeln“, erläutert Sandra Bascha, Manager Corporate Communications bei XING.


Mehr Artikel

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

News

Windows 11 im Außendienst: Plattform für stabile Prozesse

Das Betriebssystem Windows 11 bildet im technischen Außendienst die zentrale Arbeitsumgebung für Service, Wartung und Inspektionen. Es verbindet robuste Geräte, klare Abläufe und schnelle Entscheidungswege mit einer einheitlichen Basis für Anwendungen. Sicherheitsfunktionen, Updates und Unternehmensrichtlinien greifen konsistent und schaffen eine vertrauenswürdige Plattform, auf der sowohl Management als auch Nutzer im Feld arbeiten können. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*