Der Internet-Konzern Yahoo ist in Mexiko zu einer Zahlung von 2,7 Milliarden US-Dollar (2,08 Mrd. Euro) verurteilt worden. Es sei noch keine endgültige Entscheidung, und Yahoo werde entschieden dagegen ankämpfen, teilte der Internet-Pionier mit. [...]
Der knappen Yahoo-Mitteilung zufolge geht es um einen Gelbe-Seiten-Service, bei dem die Firmen Worldwide Directories und Ideas Interactivas den US-Amerikanern und ihrer mexikanischen Tochtergesellschaft Vertragsbruch vorwerfen und Anspruch auf entgangene Gewinne erheben. „Yahoo ist der Überzeugung, dass die Vorwürfe der Kläger unbegründet sind“, teilte das Unternehmen mit. Das Urteil wurde von einem Gericht in Mexiko-Stadt verhängt.
Die 2,7 Milliarden Dollar wären eine gewaltige Belastung für Yahoo. Zuletzt hatte das Unternehmen dank dem Verkauf eines Anteils an der chinesischen Handelsplattform Alibaba immerhin 8,4 Milliarden Dollar schnell greifbar – vor einem Jahr wäre nicht einmal genug Geld in der Kasse gewesen. Der Umsatz von Yahoo liegt bei rund 1,2 Milliarden Dollar pro Quartal. Das ganze Unternehmen war an der Börse 22,2 Milliarden Dollar wert.
Die verhängte Zahlung sei wahrscheinlich höher als die gesamten bisherigen Erlöse mit Online-Werbung in Mexiko, sagte Branchenanalyst Brian Wieser der Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Er halte es für unwahrscheinlich, dass die Summe bestehen bleibe.
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