Für Yahoo ist das Gerichtsurteil ein Erfolg - es gibt Dokumente frei, die beweisen sollen, dass Yahoo der NSA nicht freiwillig seine Nutzerdaten gegeben hatte. [...]
Als Edward Snowden das Abhörprogramm PRISM publik gemacht hat, litt das Ansehen von US-Unternehmen wie Google, Microsoft und Yahoo. Zwar verteidigten sie sich, doch bei vielen Nutzern war die Empörung über die Herausgabe ihrer Daten an die PRISM-Spione groß. Dank eines aktuellen Gerichtsurteils kann Yahoo nun wohl zumindest beweisen, dass die Herausgabe nicht freiwillig, sondern unter Zwang erfolgte. Auf diese Weise könnte es Yahoo gelingen, ein Stück weit verlorenes Vertrauen bei seinen Nutzern wieder herzustellen.
Das Urteil des U.S. Foreign Intelligence Surveillance Court besagt, dass das damalige Urteil aus dem Jahr 2008, welches Yahoo zur Herausgabe der Daten verpflichtete, nun publik gemacht werden muss, berichtet die New York Times. Bis zum 29. Juli 2013 soll die Regierung einen Zeitplan erstellt haben, nach welchem die Dokumente veröffentlich werden sollen. Allerdings dürfen diese Dokumente zum Teil geschwärzt werden. Wie viele Details sie verraten werden, bleibt also abzuwarten. Doch für Yahoo ist das Urteil schon jetzt ein kleiner Erfolg, da es bislang nicht einmal verraten durfte, damals in einen Streit mit den Behörden verwickelt gewesen zu sein.
Die Webseite thenextweb.com hat ein Statement von Yahoo veröffentlicht, in welchem sich Yahoo erfreut über die aktuelle Entscheidung des Gerichts zeigt. Die Veröffentlichung der Dokumente leistet in den Augen Yahoos einen konstruktiven Beitrag zur aktuellen Debatte über PRISM.
* Benjamin Schischka ist Redakteur der PC-Welt.
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