Die US-Börsenaufsichtsbehörde hat Yahoo wegen seines Datenlecks zu einer Geldstrafe in Höhe von 35 Mio. US-Dollar verdonnert. [...]
Altaba – das Unternehmen, das noch bis 2017 unter dem Namen Yahoo bekannt war – wurde von der US-Börsenaufsichtsbehörde zu einer Geldstrafe in Höhe von 35 Millionen US-Dollar verurteilt . Laut der Behörde habe Yahoo Investoren hinters Licht geführt und sein skandalöses Datenleck vor vier Jahren zu lange geheim gehalten.
Im Dezember 2014 war es Hackern gelungen, die persönlichen Daten von mehreren hundert Millionen Yahoo-Nutzern zu steheln. Der US-Börsenaufsichtsbehörde zufolge, seien zwar sowohl die Führungskräfte als auch die Anwälte des Konzerns über das Datenleck informiert worden, eine ordnungsgemäße Untersuchung sei jedoch nicht angeordnet worden. Der gigantische Leak sei von Yahoo fast zwei Jahre geheim gehalten worden. Details seien erst 2016 an die Öffentlichkeit gelangt.
Nachdem der Skandal vor zwei Jahren durch die Medien ging, räumte Yahoo schließlich ein, dass bei dem großen Hack Ende 2014 sowie bei einem ersten Versuch 2013 mehr als drei Milliarden Accounts betroffen waren. Laut Senator Mark Warner, der die Ermittlungen der US-Börsenaufsichtsbehörde 2016 anregte, soll die Geldstrafe anderen Unternehmen eine Warnung sein, derartige Vorfälle nicht unter den Teppich zu kehren, sondern die Öffentlichkeit zeitnah zu informieren.
Als der Datenskandal 2016 aufflog suchte Yahoo gerade nach einem Käufer für das marode Internet-Unternehmen. Die E-Mail-Sparte sowie weitere digitale Geschäftsbereiche wurden im vergangenen Jahr für 4,48 Milliarden US-Dollar an Verizon verkauft. Aufgrund des Datenskandals musste Yahoo Verizon damals einen Preisnachlass in Höhe von 350 Millionen US-Dollar einräumen.
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