Das neue System z13 ist auf die Anforderungen der Mobile Economy zugeschnitten und verarbeitet bis zu 2,5 Milliarden Transaktionen pro Tag. Es ist IBM zufolge zudem das erste Mainframe-System mit integrierter Echtzeit-Analytik. [...]
Für das neue System z13 hat IBM eine Milliarde Dollar und fünf Jahre Entwicklungsarbeit investiert und dabei mehr als 60 Kunden einbezogen. Zudem sind dabei über 500 neue Patente entstanden. Zentrale Komponenten der Hardware sowie des Betriebssystems stammen aus dem deutschen IBM Forschungs- und Entwicklungszentrum.
Zu den neuen Funktionen zählen:
- z13 ist in der Lage 2,5 Milliarden Transaktionen pro Tag zu verarbeiten, laut der Rechnung von IBM entspricht das hundert Mal der Menge an Transaktionen, die am Cyber-Monday getätigt werden – dem traditionell stärksten Online-Shopping Tag in den USA. Transaktionen auf z13 sind geschützt und können in Audits von Anfang bis Ende nachvollzogen werden.
- z13 beschleunigt Echtzeitverschlüsselungstechnologien für schnellere und sicherere mobile Transaktionen. Das System schützt damit Transaktionsdaten und sichert gleichzeitig rasche Reaktionszeiten, um die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Das System bezieht 500 neue Patente mit ein, u.a. kryptographische Verschlüsselungstechnologien, die mehr Sicherheit für Transaktionen auf Mobilgeräten ermöglichen.
- z13 ist laut IBM das erste Mainframe-System mit integrierter Analytik, die in Echtzeit Einblicke in Mobile-Transaktionen liefert. Dank dieser analytischen Einblicke könnten beispielsweise Betrugsversuche bei Geschäftsvorgängen künftig leichter und nahezu in Echtzeit aufgedeckt werden.
„Jedes Mal, wenn ein Verbraucher einen Kauf tätigt oder einen Vorgang auf seinem Smartphone aktualisiert, kann dies eine Kaskade von Ereignissen und damit Transaktionen im Back-End der Computing-Umgebung auslösen. Die z13 kann Milliarden von Mobile-Transaktionen bewältigen“, sagt Andreas Thomasch, Platform Leader System z bei IBM DACH. „Verbraucher erwarten schnelle, einfache und sichere Mobile-Transaktionen. Für Unternehmen bedeutet das die Schaffung einer sicheren und leistungsstarken Infrastruktur mit fortschrittlichen Analyse-Möglichkeiten.“
„Durch den Einsatz neuester Technologien wie Flash Memory oder so genannter FPGA-Akzeleratoren bietet die z13 alle Voraussetzungen, um eine Erhöhung des Datendurchsatzes zu ermöglichen“, sagt Wolfgang Maier, Leiter der Hardwareentwicklung im deutschen IBM Forschungs- und Entwicklungszentrum. „Desweiteren ist sie durch eine neue in den Prozessor integrierte PCI-Unit (Peripheral Component Interconnect), vergrößerte Caches sowie bis zu 10TB DRAM optimal auf die extrem speicherintensiven Anforderungen neuester Anwendungen vorbereitet.“
STARBURST-EFFEKT
Der sogenannte „Starburst-Effekt“ besagt, dass jede einzelne Transaktion wiederum zwischen vier und 100 zusätzliche Systeminteraktionen auslösen kann. Als Konsequenz können an jedem Interaktionspunkt auch neue Sicherheitslücken entstehen. Tatsächlich betrachten 71 Prozent der von IBM befragten CIOs und IT-Manager Sicherheit als die wichtigste Herausforderung bei mobilen Geschäftstätigkeiten. Angesichts dieser ständigen Bedrohung möchten Verbraucher ihre Mobile-Daten ebenso geschützt sehen wie es ihre Finanzdaten bei Banken sind.
Der Mikroprozessor der z13 ist IBM zufolge doppelt so schnell wie die meisten gängigen Serverprozessoren und verfügt über 300 Prozent mehr Speicher, 100 Prozent mehr Bandbreite und Vektorverarbeitung für Analysen, um Mobile-Transaktionen zu beschleunigen. Eine weitere Funktion des Systems ist das Echtzeit-Scoring, welches zur Betrugserkennung bei sämtlichen Geschäftsvorgängen des Kunden eingesetzt werden kann.
Neben der Unterstützung bei der Betrugsprävention bietet die z13 Unternehmen die Chance, ihre Kundenbindungsprogramme zu verbessern. Mit Echtzeit-Einblicken in die Kaufgewohnheiten des Kunden können Händler diesem Up-Selling- und Cross-Selling-Aktionen anbieten, bevor er das Geschäft oder Online-Shop verlässt – in einigen Fällen sogar schon, bevor er diesen betritt.
Mit der z13 sind Unternehmen in der Lage, die IBM Predictive-Analytics-Modeling-Technologie und SPSS zu nutzen sowie Transaktionen zeitgleich stärker zu personalisieren.
Der neue Mainframe bietet auch Unterstützung von Hadoop, anhand derer unstrukturierte Daten im System analysiert werden können. Um die Analysemöglichkeiten weiter zu beschleunigen und eine In-Memory-Datenbank bereitzustellen, wurde DB2 BLU für Linux hinzugefügt. Neben dem IBM DB2 Analytics Accelerator wurde auch die Leistung für rechenintensive Analytik-Workloads verbessert.
Die z13 eignet sich sehr gut als Cloud-Architektur, da sie in der Leistung skaliert und vielfältige Workloads sicher und zuverlässig betreiben kann. In einem Scale-Out-Modell ist das System in der Lage, bis zu 8.000 virtuelle Server zu betreiben. Das entspricht mehr als 50 virtuellen Servern pro Core und verringert die Ausgaben für Software, Energie und Rechenzentrumsanlagen.
Im Vergleich zu einer verteilten x86-Serverumgebung kann die Cloud auf dem Mainframe annähernd zur Hälfte der Kosten und bei einer um 30 Prozent gesteigerten Leistung betrieben werden, verspricht IBM. Darüber hinaus ist die z13 eine offene Plattform und unterstützt Linux, OpenStack und weitere offene Softwareansätze. (pi)
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