Nach Jahren des starken Wachstums, angetrieben durch technologische Fortschritte und steigende Nachfrage, gerät der Fintech-Sektor 2024 unter Druck. Während das Transaktionsvolumen stabil bleibt – allein digitale Zahlungen erreichen 11,55 Billionen Dollar –, gehen Investitionen in neue Fintech-Unternehmen deutlich zurück. [...]

Laut Daten von Stocklytics.com sinkt die Zahl neu gegründeter Fintech-Startups im Jahr 2024 um 83 Prozent auf nur noch 479 – der niedrigste Wert seit 15 Jahren.
Zwischen 2015 und 2021 entstanden jährlich zwischen 2.000 und 3.000 neue Fintech-Startups, wodurch sich die Gesamtzahl der Unternehmen auf über 30.000 mehr als verdoppelte. Seitdem schwächt sich das Wachstum jedoch ab, und der Rückgang verstärkte sich zuletzt deutlich.
Statista- und Crunchbase-Daten zeigen, dass 2022 rund 1.750 neue Unternehmen in diesem Bereich gegründet wurden – 1.000 weniger als im Vorjahr. 2023 sank diese Zahl auf 1.110, ein Rückgang um 36 Prozent. 2024 fällt der Einbruch noch drastischer aus: Mit nur 479 neuen Startups liegt die Zahl 56 Prozent unter der von 2023. Damit erreicht der Markt den niedrigsten Stand seit eineinhalb Jahrzehnten.
Auch die Gesamtzahl der Fintech-Unternehmen wächst kaum noch. Während der Sektor zwischen 2015 und 2021 stark expandierte und 30.900 Startups erreichte, kamen seither lediglich 3.400 neue Unternehmen hinzu. 2024 liegt die Gesamtzahl der Fintechs weltweit bei 34.300.
USA bleiben führender Fintech-Standort
Trotz des Rückgangs bei Neugründungen bleibt die regionale Verteilung der Fintech-Unternehmen weitgehend stabil. Die USA dominieren weiterhin den Markt: Laut Statista und Crunchbase sind 2025 rund 10.300 Fintechs in den Vereinigten Staaten ansässig – mehr als in Großbritannien, Indien, Kanada, Brasilien, Deutschland und Österreich zusammen.
Auf Platz zwei folgt Großbritannien mit etwa 3.300 Fintech-Unternehmen. Dahinter liegen Indien mit 1.900 sowie Kanada und Brasilien mit 1.100 bzw. 1.000 Unternehmen.
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