Eine neue Vorschauversion von Windows 10 gibt erstmals Einblick in die finalen Verbesserungen des nächsten grossen Windows-Updates. [...]
Microsoft hat eine neue Preview-Version von Windows 10 veröffentlicht. Der Build 15002, der Testern im „Fast Ring“ schon bereitsteht, soll Gerüchten zufolge so gut wie alle finalen Verbesserungen des Creators Update von Windows 10 mitbringen. Bis zum offiziellen Release dauert es voraussichtlich noch bis April. Neben zahlreichen Verbesserungen hat Microsoft vor allem die Oberfläche des Betriebssystems poliert. Die Neuerungen betreffen primär den Edge-Browser, das Startmenü und die Update-Funktion. Nebst einer grösseren Oberflächenpolitur und der übersichtlicheren Datenschutzeinstellungen gibt es auch einige funktionale Verbesserungen: So werden sich Updates in Zukunft um bis zu 35 Tage aufschieben lassen. Auch die automatischen Treiber-Updates kann man bald ganz abstellen. Im Folgenden eine Zusammenfassung der besten Neuerungen.
Kachelordner
Die Desktop-Version von Windows 10 unterstützt jetzt auch Ordnerverzeichnisse im Kachelbereich. Die Kacheln lassen sich dadurch leichter gruppieren. Um Kachelordner anzulegen, wird man die einzelnen Apps einfach per Drag&Drop aufeinanderschieben können.
Allgemein verbessert Microsoft die Auflösungen einzelner Symbole wie dem Windows-Explorer und dem Gerätemanager. Diese werden nun auch auf hochauflösenden Bildschirmen besser dargestellt. Bei flüssigeren Animationsübergängen setzt Microsoft ebenfalls an, beispielsweise wenn ein Laptop an ein externes Display angedockt wird. Ganz am Rande gibt es noch eine kleine, aber feine Neuerung: Mittels der Tastenkombination Windows+Shift+S lassen sich in Zukunft einzelne Bildausschnitte direkt in den Zwischenspeicher stecken und in beliebigen Programmen öffnen.
Edge-Browser mit zahlreichen Neuerungen
Der Edge-Browser wird dank Multiprozessunterstützung einiges schneller – aber auch übersichtlicher. Praktisch: Mit einer Tab-Vorschau sieht man nun auch eine Webseite, die sich unter dem nächsten Tab verbirgt. Mehrere geöffnete Tabs lassen sich bündeln und mittels Klick auf ein Browser-Symbol wegwischen, damit man diese jederzeit auf Knopfdruck wieder hervorkramen kann. Unsicheren Flash-Content blockt der Microsoft-Browser nun endgültig. Wer Flash-Inhalte trotzdem betrachten will, muss die Inhalte in Zukunft als Ausnahmen aktivieren.
Windows neu installieren
Der Windows Defender erhält mit Build 15002 nun eine «Refresh»-Option, mit der man das Betriebssystem unter Beibehaltung sämtlicher Einstellungen und eigener Dateien neu aufspielen kann. Der Vorteil: Verhält sich Windows 10 auf einmal instabil, kann das ganze Betriebssystem in Windeseile neu aufgesetzt werden. Künftig wird man sogar Windows 10 per Cortana installieren können. Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen wird während der Installation auf Wunsch der Bildschrimtext während des Setups vorgelesen.
Noch mehr Cortana-Verbesserungen
Die Microsoft-Assistentin lässt sich ab dem Creators Update per Tastenkombination (Windowstaste+C) aufrufen. Schlauer soll sie auch werden: Laut Microsoft entwickeln schon sehr viele Entwickler Apps, die im Zusammenspiel mit der Microsoft-Gehilfin funktionieren. So wird es in Zukunft eine eigene App-Sammlung an Cortana-optimierten Anwendungen geben. Zudem zeigt die Software-Redmonderin demnächst die App-spezifischen Befehle der jeweiligen Apps an, wenn man den Namen der App im Suchfeld des Startmenüs eingibt. Cortana kann beispielsweise auf Befehl schon Radiostreams öffnen oder im Netz nach Rezepten suchen.
Überarbeitet wurden überdies die Bildschirmeinstellungen, denen eine übersichtlichere Struktur verliehen wurde. Neu können die sogenannten Themes (Klänge, Farben und Hintergrundbilder) direkt über die Einstellungs-App verwaltet werden. Diese Settings werden künftig unter Einstellungen > Personalisierung zu finden sein.
Weiter gesellt sich mit dem Nachtmodus ein Blaulichtfilter für den Monitor dazu, der bei dunkler Umgebung die Blauanteile im Licht reduziert und so die Augen besser vor zu grellem Licht schützt. Im Windows-Ink-Bereich gibt es nun einen neuen Radierer, der grössere und kleinere Teile von Linien entfernen kann. Auch neu: Der Windows Defender erhält überarbeitete Scan-Optionen. Neu gibt es nebst eines erweiterten und vollen Scans eine Analysefunktion zur „Gesundheit“ des PCs.
*Der Autor Simon Gröflin ist Redakteur von PCTIPP.
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